«Selbst schuld!»
Oder wir sagen: «Ich hab‘ es Dir gesagt! Ich hab‘ Dich doch gewarnt! Ich hab‘ es ja gewusst.» Warum sagen wir so etwas? Warum reagieren wir so? Weil unser Rat nicht angenommen wurde. Unser gar nicht so netter Kommentar kommt aus verletztem Stolz und vermutlich auch aus einer Haltung der Rechthaberei. Wir sprechen uns selbst - sozusagen nachträglich - noch einmal ausdrücklich frei. Mit so einer Bemerkung wie «selbst schuld» lassen wir den anderen aber auch allein, ziehen uns zurück, auf die richtige Position, aber damit eben auch weg von dem anderen. Und letztlich halten wir es auch für richtig, dass der andere die negativen Folgen ausbaden muss, wir denken; das ist doch nur folgerichtig und gerecht. Ganz nach dem Motto: «Wer nicht hören will, muss fühlen.» Das ist leider auch eine Auffassung, die unter vielen Christen verbreitet ist. Sie zeugt von Hartherzig- und Selbstgerechtigkeit, da sind dann Prinzipien wichtiger sind als Beziehungen. Gott sagt nicht «selbst schuld». Der Vater im Himmel ist nicht schadenfroh, nicht besserwisserisch - er ist anders, er fühlt mit, selbst dort, wo wir zum x-ten Mal falsch lagen und nicht seine Wege gegangen sind. Unser Vater im Himmel schaut nach vorne, nicht zurück. Er erinnert uns nicht an unser Versagen und wendet sich nicht von uns ab. Er hilft uns in dem Schlammassel hindurch, den wir selbst angerichtet haben. Er lässt uns nicht stehen | ||||||||
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