Funktionelle Störungen – und die Angst

 
Störungen

Befindensstörungen ohne organischen Befund werden als «funktionelle» Störung bezeichnet. Zu den häufigsten gehören Magen-Darm-Beschwerden.

Etwa 15 – 20 Prozent der Bevölkerung leiden daran. Die Beschwerden reichen von Unpässlichkeit bis zu schwerem Leiden. Sie schränken also die Lebensqualität oft empfindlich ein, nicht selten führen sie auch zu Arbeitsausfällen. Schliesslich können die Beschwerden auch negativ auf Beziehungen wirken: Wer z.B. unter Magenkrämpfen leidet, ist oft so auf sich selbst geworfen, dass er nicht mehr auf die Wünsche und Erwartungen anderer eingehen kann. Oft treten die Beschwerden auch in angespannten Beziehungen auf.

Damit wird Sensibilität zur Krankheit. Es entsteht ein zerstörerischer Kreislauf: die funktionellen Beschwerden führen zu vermehrter Angst bzw. Depression. Diese ziehen wieder eine körperliche und psychische Verspannung nach sich.

Die körperlichen Symptome der Angst werden via Gehirn, Hormone und das vegetative Nervensystem in den verschiedenen Organen hervorgerufen, die unserer willkürlichen Kontrolle entzogen sind:

- Atemnot oder Beklemmungsgefühle
- Schwindel, Gefühl der Unsicherheit
- Herzklopfen
- Zittern oder Beben
- Schweissausbrüche
- Mundtrockenheit, Erstickungsgefühle
- Übelkeit, Magenkrämpfe oder Durchfall
- Harndrang
- Hitzewallungen oder Kälteschauer
- Taubheit oder Kribbelgefühle
- Blutdruckanstieg

Dazu kommen Störungen wichtiger zentraler Funktionen und Gefühle :

- Schlafstörungen bis zur Schlaflosigkeit
- qualvolles Gefühl der Beengung
- innere Unruhe und Spannung
- Angst zu sterben / verrückt zu werden
- Gefühl, hilflos ausgeliefert zu sein
- Gefühle der Unwirklichkeit / Depersonalisation

Beispiel

«Letzthin hatte ich Streit mit meiner Mutter. Ständig kritisiert sie mich, weil ich meine Kinder nicht richtig erziehe. Ihre Vorwürfe tun mir weh. Ich werde verspannt und kann nicht mehr richtig schlafen. Mein Magen krampft sich zusammen und ich fühle mich ständig gebläht.»

Dossier: www.angst.jesus.ch 
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Autor: Dr. med. Samuel Pfeifer
Quelle: seminare-ps.net
Datum: 18.12.2004

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