Spezifische Angststörungen

 
Phobie

Diagnostische Kriterien

A) Angst vor ganz bestimmten Situationen oder Objekten (Flugreisen; Spinnen-, Hunde- oder Katzenphobie; Angst vor dem Anblick von Blut etc.).

B) Konfrontation mit dem Auslöser ruft sofort heftige und überschiessende Angst hervor.

C) Solche Situationen werden entweder vermieden oder nur unter grösster Angst und Anspannung durchgestanden.

D) Die Person erkennt, dass ihre Angst übertrieben oder unvernünftig ist.

E) Die Angst oder das Vermeidensverhalten stören den normalen Tagesablauf der Person, die üblichen sozialen Aktivitäten oder Beziehungen, oder die Angst verursacht erhebliches Leiden.

F) Das Vermeidungsverhalten, die ängstliche Erwartungshaltung oder das Unbehagen in den gefürchteten Situationen schränkt deutlich die normale Lebensführung der Person, ihre berufliche (oder schulische Leistung) oder soziale Aktivitäten oder Beziehungen ein, oder die Phobie verursacht erhebliches Leiden für die Person.

Besonderheiten

- Kinder drücken ihre Angst möglicherweise durch Schreien, Wutanfälle, Erstarren oder Anklammern aus. Ihnen fehlt es oft noch an Einsicht in die Unsinnigkeit der Angst.

- Kultur: Angst vor magischen Dingen kann kulturell bedingt sein.

- Häufigkeit: Obwohl Phobien häufig sind (ca. 10 %), erreichen sie meist nicht den Grad einer schweren Beeinträchtigung; Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer.

- Familiäre Verteilung: Hinweise auf genetischen Ursachen; familiäre Häufung.

- Verlauf: erstmaliges Auftreten entweder in der Kindheit oder im frühen Erwachsenenalter. Auslöser: häufig traumatische Erlebnisse, aber auch unerwartete Panikattacke in einer Situation.

- Langzeitverlauf: Phobien, die bis ins Erwachsenenalter andauern, klingen nur in 20 Prozent ab.

«Einfache» Phobie

Angst vor ganz bestimmten Situationen oder Objekten (Spinnen-, Hunde- oder Katzenphobie; Angst vor dem Anblick von Blut etc. etc.). Konfrontation mit dem Auslöser ruft sofort heftige und überschiessende Angst hervor. Solche Situationen werden entweder vermieden oder nur unter grösster Angst und Anspannung durchgestanden. Die Person erkennt, dass ihre Angst übertrieben oder unvernünftig ist. Die Angst oder das Vermeidensverhalten stören den normalen Tagesablauf der Person, die üblichen sozialen Aktivitäten oder Beziehungen, oder die Angst verursacht erhebliches Leiden.

Dossier: www.angst.jesus.ch  
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Autor: Dr. med. Samuel Pfeifer
Quelle: seminare-ps.net
Datum: 17.12.2004

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