Freitag der 13. – Ein Unglückstag?Dass die Zahl 13 so einen schlechten Ruf hat, kann auch auf die Bibel zurückgeführt werden. Beim Abendmahl waren dreizehn Personen anwesend. Der 13. Gast war Judas Ischariot, der Jesus später an die Römer verriet. Daraus aber zu schliessen, dass diese Zahl Unglück bringt, ist doch etwas an den Haaren herbeigezogen. Auch die Furcht vor dem Freitag als Unglückstag hat ihre Wurzeln im Christentum: Jesus soll an einem Freitag gekreuzigt worden sein, was dem Image dieses Wochentages wenig förderlich war. Wer nach Unglück sucht, findet es Der Glaube daran, dass an Freitagen schlechte Dinge geschehen und dass die Zahl 13 Unglück bringt, verbanden sich also im Denken der Menschen zu der Legende des Unglückstages. Obwohl ich niemanden kenne, der ein 13. Monatsgehalt ablehnen würde. Nicht mehr Unfälle als sonst Es gibt tatsächlich Leute, welche eine krankhafte Form der Angst vor diesem Tag haben. Dieses Phänomen kann im Einzelfall so weit führen, dass Betroffene Reisen und Termine absagen oder sich an einem Freitag den Dreizehnten nicht aus dem Bett trauen. Dir geschehe nach deinem Glaube Der eigene Glaube, kann den Menschen schon beeinflussen. Auch positiv. “Dir geschehe nach deinem Glauben” (1) hat Jesus nicht nur einmal zu den Menschen gesagt, die ihre Hoffnung auf ihn setzten. Warum hängen dennoch so viele Menschen am Aberglauben? Der Mensch hat das Bedürfnis, auf etwas sein Vertrauen zu setzen oder an etwas zu glauben. Gott hat den Menschen die Fähigkeit zum Glauben gegeben. Die Frage ist nur, an was oder wen wir glauben. Fürchte dich nicht „Wenn der Glaube an Gott durch die Vordertür hinausgeht, dann kommt der Aberglaube durch die Hintertür herein.“ Dieser alte Volksweisheit stimmt. Der Aberglaube ist ein Ausdruck der menschlichen Verlorenheit im Zerwürfnis mit sich selbst, mit seinen Mitmenschen und mit Gott. Diese Angst vor dem Leben lässt sich rein intellektuell, durch Aufklärung und Belehrung, nicht bannen. Das christliche Leben – als Alternative – ist jedoch ein erprobtes Mittel für ein Leben „gegen die Angst“. Aberglaube durch das Vertrauen auf Gott ausgetreiben. Brigitte Pesker hat das sehr treffend in einem Gedicht beschrieben: Der Aberglaube will die Gegenwart beeinflussen Der Aberglaube versucht, etwas über die Zukunft herauszufinden Der Aberglaube ist seines Glückes Schmied Der Aberglaube ist hilflos einem blinden Schicksal ausgeliefert Der Aberglaube benutzt Beschwörungsformeln (1) (Die Bibel, Matthäus Kapitel 8, Vers 13) | ||||||||
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