Die Sprache des Körpers verstehen lernen
Leib und Seele sind untrennbar miteinander verwoben. Gefühle werden erst spürbar, wenn sie sich auch in körperlichen Empfindungen ausdrücken. Daraus hat sich auch unsere «Sprache des Körpers» entwickelt: Es liegt uns etwas auf dem Magen, eine Not bricht uns das Herz, man spürt Schmetterlinge im Bauch, man könnte weinen vor Glück oder man bekommt kalte Füsse vor Angst. Rund 30 oder mehr körperliche Bilder gibt es für menschliche Gefühle in unserer Sprache. Auch die Psalmen sind reich an Metaphern, die diesen Zusammenhang unterstreichen. Spaltung zwischen Leib und Seele Weil psychosomatische Krankheiten in jedem Körperteil auftreten können, bilden sie ein eigenartiges Schattenland, das nur schwer fassbar ist und sich allen Versuchen der Hi-Tech-Medizin entzieht, sie zu lokalisieren und auf Bildern oder Kurven deutlich abzubilden. Ihre Unfassbarkeit sind sowohl ihr Kennzeichen als auch Quelle von immer neuem Rätselraten. Dabei ist es auch gefährlich, alle unerklärlichen Störungen einfach als «psychosomatisch» abzutun. Die sieben klassischen Psychosomatosen der 50-er Jahre – rheumatoide Arthritis, Colitis ulcerosa (eine chronische Entzündung des Dickdarmes mit Bildung von Geschwüren), Bronchialasthma, Neurodermitis (Hautreizungen), Bluthochdruck, Magengeschwüre und Hyperthyreose (Überfunktion der Schilddrüse) – sind heute viel besser erforscht. Oft ist es die Krankheit, die psychische Folgen hat und nicht umgekehrt.
Das Dossier will Anregungen geben und auf weitere Literatur verweisen. Ziel der Informationen ist es, sich selbst und betroffene Menschen besser zu verstehen und fachgerecht und einfühlsam zu begleiten. *Dr. med. Samuel Pfeifer, Chefarzt an der Psychiatrischen Klinik Sonnenhalde, Riehen Zum Dossier: www.psychosomatik.jesus.ch | ||||||||||||||||
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