„Wie verhüten wir am besten?“

 
Wie verhüten wir am besten
„Wir stehen kurz vor der Hochzeit und so beschäftigt uns auch die Frage nach Familienplanung. Kinder wollen wir erst etwas später, doch leider wissen wir nicht, welche Verhütungsmethoden am besten geeignet sind. Gibt es Verhütungsmittel, die bedenkenswert sind und die man besser nicht anwenden sollte?“

Wenn Sie von Familienplanung sprechen, höre ich zwei grundsätzliche Gedanken heraus:
1. Ja, wir wollen Familie sein, Kinder bekommen, Eltern werden und dieses besondere Schöpfungsgeschenk Gottes annehmen und erleben. Dazu herzliche Gratulation, viel Vorfreude und schliesslich Freude, Kraft und Weisheit, wenn es so weit ist!

2. Nein, wir wollen es nicht einfach der menschlichen Natur überlassen, wann Kinder ihren Einzug halten, sondern mit diesem besonderen Lebensbereich der Elternschaft verantwortlich umgehen, uns sinnvolle Gedanken machen und Möglichkeiten fördern und dämpfen, je nachdem.

Dabei spielen grundsätzliche Ziele der Ehe eine Rolle, wie
- eine gewisse Zeit des Erlebens nur zu zweit, um sich gut auf einander einzuspielen, auch was die Freude des Intimverkehrs betrifft;
- Ihre körperliche, seelische und nervliche Gesundheit verantwortlich einschätzen zu lernen, um eine angemessene Kinderzahl anzustreben;
- Ihre Fähigkeit auszubauen, Kinder zu versorgen, ohne dass beide Elternteile unter zu starkem beruflichen Stress stehen müssen;
- Kinderkriegen sollte nicht ein Angstfaktor sein und erfüllendes Sexualleben hindern.

Wir unterscheiden zwischen künstlichen Verhütungsmitteln wie der Pille, der Spirale, dem Diaphragma und dem Kondom; chirurgischen Methoden wie der Sterilisation von Mann oder Frau sowie der natürlichen Familienplanung. Christliche Familien-Organisationen wie Team F. (siehe S. 58) empfehlen insbesondere die natürliche Familienplanung, die zeitweise auch durchs Kondom ergänzt werden kann. Um sich gemeinsam ein klares Bild zu machen über Sicherheit, Kompliziertheit, Nebenwirkungen und Kosten verschiedener Methoden finden Sie ausführlichere Informationen auch in christlichen Ratgeber-Büchern. Ein Gespräch mit Ihrem Gynäkologen oder Ihrer Gynäkologin kann ebenso helfen. Versuchen Sie jedoch immer auf Grund ihrer christlichen Ethik zu entscheiden.

Knapp gesagt, macht bezüglich Verhütung alles Sinn, was vorbeugend, aber nicht abtreibend eingreift. (Auch die Pille ist – obwohl sie in aller Regel schon vor einer möglichen Befruchtung wirksam wird – wegen einer nicht hundertprozentig auszuschliessenden frühabtreibenden Wirkung nicht unumstritten.) Entscheiden Sie gemeinsam, was Sie die Freude an der Sexualität erleben und gemeinsam die Verantwortung für die Handhabung und mögliche Konsequenzen tragen lässt.

Autoren: Linda und Hans-Jörg Karbe


Quelle: NEUES LEBEN. Das Christliche Ratgeber-Magazin

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