Elternbriefe sollen Eltern stärken

 
Rauschtrinken
Das Phänomen Rauschtrinken unter Jugendlichen hat die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) bewogen, eine Reihe von Elternbriefen zu verfassen, welche die Erziehungskompetenz der Eltern verbessern sollen.

Klassenfeste, Schülerdiscos oder der Ausgang führen mit den Teenies oft zu schwierigen Diskussionen. Die SFA gibt daher ab September während zwei Schuljahren acht Elternbriefe heraus. „Sie sind kurz, gehen auf alltägliche Erziehungssituationen ein und geben den Eltern Hinweise, wie sie mit ihren Kindern unter anderem über Suchtmittel und Suchtmittelkonsum sprechen können“, so Cornelia Waser, Projektleiterin und Präventionsfachfrau bei der SFA. Die SFA-Elternbriefe sollen dazu beitragen, dass Väter und Mütter mit ihren Kindern ins Gespräch kommen. Wenn ein Kind sich verändert, neue Freunde hat und zu Hause nur noch wenig von sich erzählt, dann machen sich Eltern oft Sorgen und fragen sich sogar, ob die Tochter, der Sohn Drogen nimmt. „Eltern fühlen sich bei diesen Themen oft unsicher und wissen nicht recht, wie sie mit ihren Jugendlichen darüber sprechen sollen“, sagt Cornelia Waser.

Mit Grenzen umgehen
Die Elternbriefe sollen daher die Erziehungskompetenzen von Müttern und Vätern stärken und sie in ihrer Aufgabe unterstützen. Sie geben Tipps, wie Eltern Kinder lehren können, mit Grenzen umzugehen. So heisst es im Brief etwa: „Haben Sie keine Angst davor, manche Bitten abzuschlagen, und akzeptieren Sie, dass Ihre Vorschläge auch abgelehnt werden können.“ Mit Beispielen wird ferner gezeigt, wie Eltern mit Jugendlichen reden können, damit diese sich ernst genommen fühlen. „Vertreten Sie offen Ihre Meinung und ermutigen Sie Ihr Kind, seine Gedanken zu äussern.“ Auch werden die Eltern ermuntert, ihren Kindern altersgerecht Verantwortung zu übergeben. In jedem weiteren SFA-Elternbrief geht das Beratungsteam auf die Entwicklungsschritte von Kindern und Jugendlichen in der Pubertät ein und erläutert die Ratschläge anhand alltäglicher Beispiele.

Kostenlos erhältlich
Die SFA-Elternbriefe sind vier bis sechs Seiten lang. Sie enthalten immer ein Hauptthema – im September-Brief geht's um die Haltung der Eltern und um ihre Rolle als Vorbild, im nächsten Brief wird der Einfluss von Freundinnen und Freunden auf Jugendliche besprochen. Es folgen eine Elternfrage mit der Antwort des SFA-Beratungsteams sowie Tipps und weiterführende Informationen. Verteilt über zwei Schuljahre werden acht SFA-Elternbriefe verschickt. Sie können bei der SFA kostenlos in Papierform oder digital abonniert werden.

Autor: Fritz Imhof
Quelle: SSF. Schweiz. Stiftung für die Familie
Datum: 05.09.2007

  Artikel versenden
Druckansicht
 
Rat & Hilfe per E-Mail
Haben Sie Fragen oder suchen Sie Rat? [weiter]

 

 

 

 

Suche 
Newsletter bestellen