Wussten Sie, dass .....

 
Schlaf Infos
.... die Schlafstörungen ganz verschieden auf die Geschlechter verteilt sind?
13 Prozent der deutschen Männer, aber 24 Prozent der Frauen leiden unter Schlafstörungen. In anderen Ländern und Kulturkreisen ist das ziemlich ähnlich. Warum, darüber rätseln die Forscher. Während Frauen zwei- bis dreimal häufiger schlecht ein- oder durchschlafen als Männer, ist es bei den Atemstörungen in der Nacht genau umgekehrt. Zwischen 40 und 65 Jahren leidet fast jede fünfte Person an Atemaussetzern.

... das Schlafen irgendwie mit der Bildung zu tun hat?
Wie und warum, das weiss man noch nicht. Eine Studie in Taiwan ergab jedenfalls, dass ungebildete Männer besser schlafen als gebildete. Bei den Frauen sei es genau umgekehrt. Bei Geschiedenen und Getrenntlebenden haben beiderlei Geschlecher Probleme mit der Nachtruhe.

... fast alle Männer über 40 Jahren schnarchen?
Genau sind es 87 Prozent; aber auch die Frauen kommen auf 58 Prozent, wenn man den Aussagen der jeweiligen Partner glauben darf. Allerdings fangen die meisten Menschen erst zwischen 30 und 40 Jahren damit an. Aus Sicht der Mediziner ist Schnarchen allein noch keine Schlafstörung. Der Partner des oder der Betreffenden dürfte da anderer Ansicht sein.

... von allen Berufsgruppen die Hausfrauen am schlechtesten schlafen?
30 Prozent der deutschen Hausfrauen liegen nachts immer wieder wach. Forscher führen das darauf zurück, dass dieser Beruf nur wenig Ansehen hat und sich die Frauen darum kaum mit ihrer Rolle identifizieren. Sie möchten es anders haben, und das zehrt an den Nerven. Am besten schlafen Beamte und Freiberufler: Nur 12 Prozent von ihnen klagen über Störungen. Die Hälfte der Schlafgestörten kann abends nicht abschalten.

.... Atemaussetzer in der Nacht zu 99 Prozent kuriert werden können?
Man muss sich dazu nur eine Atemmaske aufsetzen, die mit leichtem Überdruck Atemluft in die Nase drückt. Manchmal reicht auch eine Biss-Schiene, die den Unterkiefer nach vorne schiebt. Unbehandelt kann diese Störung zu Herz- und Kreislaufproblemen führen.

.... zu wenig Schlaf die Lebenszeit verkürzt?
Das macht sich besonders dann bemerkbar, wenn man über längere Zeit nur fünf Stunden schläft. Das gesunde Mass ist bei jedem verschieden. Jedoch haben Kurzschläfer genau gleich lange Tiefschlaf-Phasen wie Langschläfer. Sie schlafen gewissermassen konzentrierter. Antrainieren kann man sich das jedoch nicht.

.... Schlaf nicht nur schön, sondern auch schlank macht?
Unter den Kindern, die weniger als 10,5 Stunden schlafen, finden sich doppelt so viele Übergewichtige wie unter denen mit 11 und mehr Nachtstunden. Dieser Befund wurde rund um den Globus nachgewiesen und gilt grundsätzlich auch für Erwachsene. Denn nachts wird das appetithemmende Hormon Leptin ausgeschüttet; am Morgen sorgt dann Ghrelin für den Hunger am Frühstückstisch. Bei Kindern kommen in der Nacht ausserdem die Wachstumshormone zum Zug.

... es in Japan Träume auf Bestellung gibt?
Möglich macht das "Yumenmi Kobo", die "Traummaschine". Man befestigt an ihr das Bild der Person, die einem nachts erscheinen soll, gibt spezielle Duftstoffe hinein und erzählt ihr seinen Wunschtraum. Mit leiser Musik lullt einen das Gerät dann in den Schlummer und weckt einen sanft wieder auf. Es kostet 140 Dollar - wirkt aber laut Warnung des Herstellers Takara nicht bei jedem Menschen.

...ein gesunder Schlaf sogar eine Krebserkrankung heilen kann?
Das menschliche Gehirn schüttet in der Nacht das Hormon Melatonin aus, das krankmachende Moleküle vernichtet. Diese sogenannten "freien Radikale" können dann in der DNA keine Krebsmutationen mehr hervorrufen. Ausserdem unterdrückt Melatonin das Geschlechtshormon Östrogen. Frauen, die Nachtschicht arbeiten, haben darum ein leicht erhöhtes Krebsrisiko.

.... entspannende Musik auch älteren Menschen in den Schlaf hilft?
Von Babys war das schon bekannt. Ein mehrwöchiger Versuch in Taiwan ergab, dass auch Großstadteinwohner zwischen 60 und 83 Jahren mit leichter Musik markant besser ein- und durchschlafen. Bereits nach einer Woche gingen die Störungen um ein Viertel zurück, ohne dass Nebenwirkungen aufgetreten wären. Die Frequenz der Musik lag bei 60-80 Taktschlägen pro Minute.

... der Mensch tatsächlich im Schlaf lernt?
Teilnehmer eines Versuchs am Salzburger Institut für Psychologie sollten vor dem Schlafengehen bestimmte Aufgaben lösen. Per EEG erkannten die Mediziner die Hirnregionen, die damit beschäftigt waren - dieselben, die während des Schlafs noch einmal aktiv wurden. Das Gedächtnis wird dabei vor allem während dem Träumen gebildet. Ein regelmässiger Schlafrhythmus hilft ihm ganz wesentlich, hielten die Forscher fest.

... Medien im Kinderzimmern den Kindern einen Monat Schlaf pro Jahr rauben?
Vier- bis zehnjährige englische Kinder schlafen heutzutage bis zu 5 Stunden weniger als ihre Eltern während deren Kindheit, und das täglich. Das beeinträchtigt mindestens das Immunsystem und das Wachstum, hat aber auch in der Schule deutliche Auswirkungen. Die Eltern sollten vermehrt darauf achten, was ihre Sprösslinge wann anschauen, und vor dem Schlafengehen für wenigstens 15 ruhige Minuten sorgen, fordern die Wissenschaftler.

... auch das Schlafbedürfnis in den Genen verankert ist?
In einer grossangelegten Studie entdeckten Forscher der Universität Zürich, dass Menschen mit einem veränderten Adenosin-Desaminase-Gen tiefer und intensiver schlafen als andere mit einem normalen Gen.

Quellen: Sat3.de/Livenet

Lothar Mack

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