Leitlinien für die Psychotherapie

 
Leitlinien
Angststörungen haben verschiedene Ursachen und Erscheinungen. Entsprechend breit ist die Palette der infrage kommenden Therapien.

Verhaltenstherapie
Wer unter Platzangst leidet und unter Zwängen, bestimmte Situation zu vermeiden, der sollte dazu ermuntert werden, hinauszugehen und die Welt zu erkunden. Eine Besserung wird erst eintreten, wenn sich ein ängstlicher Patient genau den Situationen stellt, die er fürchtet. In der begleitenden Psychotherapie (kognitiv-verhaltenstherapeutisch orientiert) werden die auftretenden Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen besprochen.

Entspannung
Entspannungstraining erweist sich bei leichten bis mittleren Angststörungen als hilfreich. Die Wahl der Technik und die Inhalte der beruhigenden Sätze sollte der Weltanschauung des Patienten nicht widersprechen, da sonst neue Konflikte entstehen. Für Christen wird das Gebet eine wesentliche Hilfe sein. Neben den gedanklichen Entspannungsmethoden sollte man auch alltägliche Dinge berücksichtigen wie Bäder, Spaziergänge und Musik.

Psychodynamischer Ansatz
Hinter der Angstproblematik stehen oft psychische und soziale Konfliktsituationen. Daher ist es wichtig, diese Hintergründe im Gespräch zu erhellen. Man bespricht die Muster, mit denen angstmachende Erlebnisse bisher verarbeitet oder abgewehrt wurden. Dabei können auch schmerzliche Kindheitserfahrungen und tiefer liegende Konflikte aufbrechen, auf die der Therapeut im Gespräch weiter eingehen muss.

Miteinbezug der Angehörigen
Die Ängste und das anklammernde Verhalten eines Familienmitgliedes betreffen alle andere sehr stark. Es ist gut, sie in die Beratung miteinzubeziehen.

Therapieziele bei längeren Angststörungen
Patienten mit chronischen Angststörungen brauchen therapeutische Unterstützung, damit sie ihre Grenzen kennenlernen und annehmen.

Medikamente
Viele Patienten benötigen zusätzlich auch eine Behandlung mit Medikamenten.

Wesentliches Ziel
Das Ziel einer Angst-Therapie ist ein gesundes Gleichgewicht zwischen einer gewissen Grundangst und und dem Wagnis, sich auf Neues einzulassen.

Autor: Dr. med. Samuel Pfeifer
Quelle: seminare-ps.net

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