Depression bei Frauen

 
Depression bei Frauen
Frauen erkranken deutlich häufiger an Depressionen als Männer. Auf Veränderungen im persönlichen Umfeld wie auch im eigenen Körper reagieren sie sensibler.

Untersuchungen der Gehirnaktivitäten haben gezeigt, dass bei Männern oft nur die „rationale" linke Hälfte beansprucht wird, während Frauen immer auch den „emotionalen" rechten Teil mit einbeziehen.

Stimmungen haben also bei Frauen einen grösseren Einfluss auf das Denken. Das macht sie im emotionalen Bereich insgesamt verletzlicher. Darum reagieren sie im wesentlichen ängstlicher und neigen leichter dazu, sich selbst abzuwerten und abhängig zu machen. Diese psychologische Konstitution hat nur zum Teil gesellschaftliche Gründe.

Zyklus und Hormone
Mit den Hormonen schwanken bei vielen Frauen auch die Stimmungen, und es kommt leichter zu depressiven Phasen, vor allem vor der Monatsregel: Rund ein Viertel aller Frauen leidet an einem prämenstruellen Syndrom (PMS). Diesen Symptomen kann jedoch mit Antidepressiva begegnet werden.

Schwangerschaft und Geburt
Während die Schwangerschaft meist eine Zeit von psychischer Stabilität ist, kommt es nach einer Geburt häufig zum «Baby-Blues», einer depressiven Verstimmung im Wochenbett; in seltenen Fällen sogar zu ausgeprägten Depressionen und Psychosen.

Mehrfachbelastung
Viele Frauen haben eine Mehrfachbelastung von Haushalt, Kindern, Ehemann und Beruf zu bewältigen. Sie wollen es dann in allen Bereichen «wirklich gut» machen und steigern damit die Erwartungen an sich selbst. Doch oft stösst man darüber an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit. Dieser zusätzliche Stress führt zu vermehrten Depressionen.

Älterwerden und Familiendynamik
Wenn die Kinder das Haus verlassen, so ist dies ein Verlust, den eine Frau viel intensiver erlebt als ein Mann. Im Lauf der Jahre verliert die Frau auch an Schönheit und Attraktivität; nicht selten lässt auch das sexuelle Verlangen nach. Dies kann das Eheleben belasten.

«Frauen reden - Männer trinken»
Frauen neigen viel eher dazu, ihre depressive Verstimmung zuzugeben und ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ärzte haben darum häufiger mit ihnen zu tun als mit Männern. Die hingegen neigen dazu, ihre Sorgen durch Arbeit zu verdrängen oder sie im Alkohol zu ertränken.

Autor: Dr. med. Samuel Pfeifer
Quelle: seminare-ps.net

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