Sex: Lust und Last der EkstaseZwischen zwanghaftem Sex und erfüllender Sexualität liegen Welten - und oft auch ein langer Weg. Aber er ist gangbar, und er lohnt sich.
Sexualität gehört fundamental zum Leben. Sie ist etwas Elementares für den ganzen Menschen. Frauen und Männer werden voneinander angezogen. Trotzdem haben sehr viele Paare in ihrem Liebesleben erhebliche sexuelle Hemmungen oder gar Störungen. Die Gründe dafür finden sich fast immer im persönlichen Bereich des einzelnen und im Geschehen der Beziehung. Erfüllende Sexualität in festen Beziehungen
Im Lauf der Ehejahre muss aber der Sex nicht zwingend langweilig werden. Wenn das Umfeld und das Miteinander stimmen, können beide, Mann und Frau, ihn sogar als interessanter, freier und noch eine Stufe beglückender erleben. Wer häufig die Partner wechselt, der fasst zu keinem von ihnen rechtes Vertrauen. Was er sucht - erfüllenden Sex -, wird er darum je länger, desto weniger finden. Es fehlt die Grundlage, auf der und in die man sich fallen lassen könnte. Ist diese Grundlage aber vorhanden, so verwandelt sie den Geschlechtsakt in ein ekstatisches Liebesduett. Wer dem andern vertraut und sich von ihm angenommen weiss, dessen Leib und Seele können in dieser Ekstase auch mit dem andern verschmelzen. Gerade das macht vielen Menschen Angst. Vor allem für Frauen hat diese urtümliche Kraft sogar etwas Bedrohliches an sich. Vielen gelingt es nicht, sich dieser Ekstase als einem Höhepunkt des Lebens zu öffnen. Eine konservative Erziehung und diffuse Ängste haben in ihnen Grenzen aufgebaut, die sie allein kaum mehr sprengen können. Besonders hemmend wirken sich sexuelle Übergriffe während der Kindheit aus. Ein einzelner derartiger Vorfall kann das ganze Leben belasten. Manche Blockade beim Sex hat darin ihre Ursache. Ein Gespräch mit einem professionellen Seelsorger oder Therapeuten kann Klarheit bringen und dazu helfen, schwere Lasten allmählich abzutragen und tiefe Wunden heilen zu lassen. Frauen erleben Sex anders
Das Schlüsselwort dafür ist Intimität. Sie umfasst Zärtlichkeit, offene Gespräche, Transparenz, Entspannung, innere und äussere Freiheit. So eine Atmosphäre macht es möglich, einander tief in die Augen zu schauen, einander zu streicheln und geben und nehmen zu können. Die Angst vor einem Missbrauch hat hier keinen Raum mehr. «Sie waren nackt und schämten sich nicht», umschreibt die Bibel die Intimität des ersten Menschen- und Liebespaares. Nicht automatisch und nicht immer führt Intimität aber zum sexuellen Verkehr. Umgekehrt ist für die meisten Männer auch eine Sexualität ohne Intimität möglich. Für Frauen aber nicht. Lernen voneinander und miteinander
Auch hier geht es wieder ums ganze Vertrauen zueinander: um die innere Freiheit, diese Reaktion des anderen anzusprechen, und um die Achtung, mit der man dem anderen entgegenkommt. Beide können also voneinander lernen: So, wie sich manche Frau von einer gewissen Forschheit ihres Mannes herausfordern lassen kann, genauso darf der Mann die zarten Töne hören und spielen lernen. Autorin: Iris Muhl, nach Anregungen aus: Ago Bürki, Ich bin nicht mehr die Frau, die du geheiratet hast, Kösel-Verlag | ||||||||||||||||||||||||||||||||
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