Das vegetative Nervensystem

 
Das vegetative Nervensystem
Das vegetative Nervensystem
Das vegetative oder unwillkürliche Nervensystem begleitet alle Blutgefässe, Muskeln, Drüsen und inneren Organe. Mit Hormonen reguliert es deren Funktion.

Dieser Teil unseres Nervensystems begleitet alle Organe, Drüsen, Gefässe und Muskeln und steuert deren Funktion (Muskelspannung, Sekretion, Durchblutung). Man kann es nicht willentlich beeinflussen. Unter Stress kommte es zu Fehlfunktionen, die sich als Beschwerden ohne organisch fassbarem Befund äußern.

Das nachfolgende Bild zeigt die wichtigsten Organe, die durch das vegetative Nervensystem gesteuert werden.

Besonders wichtig ist dabei die sogenannte Stress-Achse: Über den Hypothalamus und die Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) bewirkt das Gehirn, dass in der Nebenniere und an den Enden der Nerven Stresshormone ausgeschüttet werden. Das führt zu Veränderungen im Befinden und Verhalten der Person - aber auch zu langfristigen Störungen. Diese nennt man dann psychosomatische Störungen.

4 Funktionen

 FUNKTION BEISPIELE
 Rhythmus  Herz, Darm-Peristaltik
 Tonus Muskeln (Atmung, Kehlkopf, Rücken, Blase etc.)
 Sekretion Speichel, Darm, Sexualorgane
 Durchblutung Hände, Füsse, Innenohr

Eine Fehlregulation an einer Stelle des Körpers macht sich als unangenehme Empfindung bemerkbar: als Schmerz, Verspannung, Übelkeit, Magenbrennen Schwindel, Schwächegefühl, Ohrgeräusch etc.

Die sog. „funktionellen Störungen"
Störungen im Befinden ohne einer körperlichen Ursache heissen funktionelle Störungen. Zu den häufigsten gehören die Magen-Darm-Beschwerden. Fast ein Fünftel der Bevölkerung leidet daran.

Von funktionellen Störungen spricht man, wenn nicht das Gewebe, sondern die Funktion eines Organs so sehr verändert ist, dass dies als störend wahrgenommen wird zum Beispiel wenn der Magen mehr Säure und gleichzeitig weniger schützenden Schleim für die Magenschleimhaut produziert, so erlebt man dies als Magenbrennen.

Wenn sich der Rhythmus und die Tiefe der Atmung verändern, gerät man durch die als Hyperventilation in eine Atemnot, die starke Angst auslöst. Weil damit auch die Gase im Blut anders zusammengesetzt sind, kommt es zu zusätzlichen Effekten wie Muskelkrämpfen und anderem.

In den Sexualorganen kann eine mangelhafte Schleimbildung oder eine mangelhafte Durchblutung zu einer empfindlichen Störung des Liebeslebens führen.

Funktionelle Magen-Darm-Störungen liegen vor, wenn sich beim Verdauen der Rhythmus der Darmbewegungen verändert, Enzyme nicht in der richtigen «Dosierung» ausgeschüttet werden oder der Darminhalt nicht mehr mit der richtigen Menge Flüssigkeit versetzt wird.

Am Herzen kann die Veränderung des Pulses zum unangenehmen Gefühl von Herzklopfen führen, das manchmal bis in den Hals oder in die Ohren ausstrahlt.

Beispiel
«Ich mache mir so Sorgen um meinen 12jährigen Sohn. Seine Lehrerin hat kein Verständnis für ihn. Wenn er schlechte Noten macht, dann kann er nicht in die höhere Schule. Jeden Tag mache ich mir Sorgen, was er wohl für Noten nach Hause bringt. Ich werde dann so angespannt, dass ich ständig aufs Klo muss.»

Bearbeitung: Lebenshilfe-net.ch, Lothar Mack

Autor: Dr. med. Samuel Pfeifer
Quelle: seminare-ps.net

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