Die Vereinigungskirche von Sun Myung Moon
Die Munies sind Anhänger eines Messias, der sich als Erfüller einer pseudochristlichen Religion versteht. Lehre „Die Vereinigungskirche glaubt nun, dass es Sun Myung Moon sein wird, den Jesus auserwählt hat, um als „Herr der Wiederkunft" das Reich Gottes auf Erden zu errichten und mit seiner jetzigen, zweiten Frau die „göttlich-menschliche Familie" zu gründen. Die Aufrichtung des Reich Gottes auf Erden geschieht durch Adoption durch Mun im Rahmen des „Blessings" (Segnung). Dabei handelt es sich um oft medial inszenierte Massenhochzeiten. Dabei wird dem Mitglied nicht nur ein Partner zugeteilt, sondern in der „Holy-Wine-Zeremonie" auch ein Wein getrunken, welcher etwas Blut von Mun enthalten soll. Dadurch geschieht der Wechsel in die göttliche Blutlinie. Als problematisch erweist sich diese Idee besonders für die Kinder von Munies, die nun eigentlich eine sündlose Generation sein sollten, den diesbezüglichen Erwartungen ihrer Eltern aber meistens nicht genügen können.
Diese Methoden ähneln einer Gehirnwäsche und sie wurden sodann im umgekehrten Sinne oft auch von Angehörigen der „Programmierten" verwendet. Mit Deprogramming-Methoden wurden sie wieder auf den alten Weg und die Werte ihrer Familie zurückgeholt. Viele Neumitglieder blieben nicht länger als zwei Jahre bei der Vereinigungskirche. Wer blieb, wurde oft mobilen Fundraising-Teams zugeteilt, welche mit überlangen Arbeitstagen unter allerlei Vorwänden Geld für Mun und seine Bewegung sammelte. Nach der Erfahrung des Sektenkenners G.O. Schmid wurden junge Menschen aus dem deutschen Sprachraum mit den Munies hauptsächlich als Touristen oder Ausstauschstudenten in den USA konfrontiert. Zur Zeit dürften nur einige hundert Schweizer bei der Mun-Bewegung mitmachen, z.B. in Osteuropa. Eine Niederlassung existiert in Wien, nicht aber in der Schweiz. Deutlich sind die Anzeichen einer gewissen „Verkirchlichung" im Zusammenhang mit der altersbedingten Veränderung von einer Gemeinschaft, die vor allem junge Menschen ansprach, hin zu einer Organisation mit altersmässigem Schwergewicht in den mittleren Lebensjahren. Organisation Mit einer christlichen Kirche besteht nur eine oberflächliche Ähnlichkeit. Wegen der langjährigen scharfen Kritik an den vereinnahmenden Praktiken versucht die „Vereinigungskirche" schon seit 1979, durch Öffentlichkeitsarbeit und veränderte Werbemethoden ein seriöses Image zu gewinnen. Heute wird daher oft nur im Freundeskreis missioniert, und man versucht, die Mitglieder der eigenen Familie in die Organisation zu integrieren. Zu dieser Ansicht ist jedenfalls G. O. Schmid gekommen. Praxis Aus christlicher Sicht fällt besonders auf, dass er sich gegen eine zentrale Aussage des christlichen Glaubens wendet: daß Jesus Christus die Macht habe, die Menschen durch seinen Kreuzestod zu erlösen. Nach der Lehre Muns hätte Jesus die Menschheit nur dann erlösen können, wenn er eine vollkommene Braut geheiratet und mit ihr vollkommene Kinder gezeugt hätte - eine mehr als skurrile Theorie.
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