lebenshilfe-net.ch - 18.05.2024, 20:13
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Zuhören wenn einer aus einer anderen Perspektive erzählt
"Gerade stehen, Kopf gerade halten, normal atmen - einfach sich wohl fühlen beim Reden." Das sind einige der Tipps, die Urs Argenton während eines Rhetorik-Kurses gibt. Ich treffe den diplomierten Erwachsenenbildner und die neun Studenten des Kurses in einem Unterrichtssaal. Es ist später Nachmittag. Der Kursleiter hat bereits Arbeit im Büro, die Autofahrt von Bern und ein paar Stunden Seminar hinter sich. Dennoch wirkt er konzentriert und frisch. Im letzten Teil des Seminars spricht jeder Student kurz über ein frei gewähltes Thema. Dabei steht er vorne und wird mit der Videokamera gefilmt. Anschliessend sehen wir den Film. Urs Argenton fordert die "Redner" auf, ihren Auftritt zu kommentieren. Er selbst ist sehr motivierend. Er sagt: "Wir brauchen Ermutigung. Wir müssen merken: Wir funktionieren besser, als wir denken, und wir sind fähig, in der Öffentlichkeit etwas zu machen." Nicht alles verplanen Im Auto aktiv Im Sommer nimmt er wenige Termine an. Das schafft ihm Freiraum zum Vorbereiten und zur Kreativität. Geschäft und Familie hat er streng getrennt. Das erleichtert ihm das Abschalten. Wenn es um geschäftliche Dinge geht, kann er auch schon mal Druck machen, powern und ungemütlich werden. An vielen Arbeitstagen muss er von 6 bis 22 Uhr voll da sein. Oft ergeben sich auch in den Pausen noch Gespräche und Rückfragen. Er schätzt den Umgang mit unterschiedlichen Menschen. Egal ob Humanisten, Moslems, Arbeiter oder Akademiker: "Es kommt auf die Beziehung an, damit steht und fällt alles!"
Jetzt leitet der das eigene Institut für Kommunikation und Erwachsenenbildung "Impuls" bei Bern. Sein Ziel: Gute Weiterbildung für alle, das lebenslange Lernen fördern. Er bietet seine Kurse in finanziell vernünftigem Rahmen an, damit sie für alle erschwinglich sind. Seine Kursteilnehmer sind sowohl Menschen in Leitungsfunktionen als auch Studenten, Schichtarbeiter oder Angehörige von Dienstleistungsorganisationen Der Vielbeschäftigte fühlt sich nicht Burnout-gefährdet. Wie tankt er auf? "Ich habe gelernt, mich 15 Minuten hinzulegen und zu entspannen. Danach bin ich erholt." Ausserdem ist er überzeugt vom biblischen Prinzip "6 + 1". Der Sonntag ist arbeitsfrei. Da steht für ihn ohne Frage der Gottesdienst auf dem Programm. Häufig predigt er selbst. Die Familie ist ihm wichtig. Er wandert gerne, besucht seine Mutter und die Schwiegereltern oder die Familien der beiden verheirateten Töchter. Seine Vorliebe gilt guten Büchern und angeregten Diskussionen. Auch mit Spielen kann man ihn begeistern. Je älter er wird, desto mehr spürt er: "Der Sonntag bringts!" Bis ans Lebensende
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