lebenshilfe-net.ch - 30.04.2024, 22:43
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Hilfe, ich bin ein Drückeberger!

 
Auch in der Bibel gibt
Auch in der Bibel gibt es die Geschichte von einem jungen Mann, der einen Auftrag hat, dem er aus dem Weg gehen will: Die Geschichte von Jona.
Auf dem Schreibtisch stapeln sich diverse Rechnungen, die überwiesen werden wollen. Bei der Nachbarin sollte man schon seit Tagen klingeln und die Unannehmlichkeiten wegen des Parkplatzes klären. Der Anruf beim Zahnarzt wegen der viel zu hohen Behandlungskosten steht irgendwann die Woche an. Und überhaupt ist die Liste der unangenehmen „To-do’s“ wie ein erdrückender Berg, an den man sich nicht ranwagt. Schon der Gedanke an die ganzen leidigen Aufgaben, macht einen träge.

Sie kennen das? Keine Sorge, Sie sind nicht der erste Mensch der Geschichte, dem es so geht. Vermutlich hat jeder mal im Leben eine Phase, wo es nicht flutscht und man sich Unannehmlichkeiten stellen muss. Auch in der Bibel gibt es die Geschichte von einem jungen Mann, der einen Auftrag hat, dem er aus dem Weg gehen will. Die Geschichte von Jona.

Der Mann, der lieber easy lebte
Jona Ben Amittai lebte vermutlich 500 vor Christus in Israel. Er war Prophet und hatte schon gute Dinge vorhergesagt, die eingetroffen waren. Eines Tages bekommt er aber von Gott einen ziemlich unangenehmen Auftrag. Er soll nach Ninive gehen (im heutigen Irak) und den Menschen mitteilen, dass Gott ihre Bosheiten nicht länger mit ansehen will. Ninive wird in der Bibel als grosse und mächtige Stadt beschrieben. Und Jona fühlt sich überhaupt nicht wohl, dorthin zu gehen und den Leuten zu erklären, dass es einen Gott gibt. Dass sie böse sind und sich ändern müssen. Dass dieser Gott, den sie gar nicht kennen, mit ihnen abrechnen will. Jona will nicht. Der Weg ist so weit. Die Leute werden ihm doch überhaupt nicht zuhören. Sie werden ihn auslachen, oder ihn sogar umbringen. Und Jona drückt sich. Statt nach Ninive, macht er sich auf den Weg in die entgegengesetzte Richtung. Er besteigt ein Schiff nach Tarsis, vermutlich das heutige Spanien. Er verdrängt seine Pflichten und flieht. Will lieber schöne Dinge erleben, als sich den hässlichen Aufgaben zu stellen.

Das Leben holt einen ein
 
Gott hört zu, wenn man sein Leid
Gott hört zu, wenn man sein Leid klagt und um Kraft, Ideen und Mut bittet. Das hat er versprochen.
Wie’s im echten Leben ist, war es auch bei Jona: Man kann seine Augen vor manchen Dingen einfach nicht verschliessen. In der Geschichte kommt ein grosser Sturm auf und das Schiff, auf dem Jona ist, gerät in Seenot. Durch das Los wird Jona als Verantwortlicher entlarvt und von den Seeleuten ins Meer geworfen. Dort wird er von einem grossen Fisch verschluckt und an Land wieder ausgespieen. Und so muss Jona doch nach Ninive und seinen Auftrag ausführen. Die Bewohner Ninives kommen tatsächlich zur Raison, und Gott verschont sie.

Gott ist gut
Auch heute bringt es nichts, seine Pflichten bis zum Nimmerleinstag zu verschieben, oder sich in schwierigen Situationen einfach aus dem Staub zu machen. Von selbst lösen sich die wenigsten Probleme. Oft stellt man sich Problemen und hat am Ende nicht mal was davon. So ist das Leben. Aber trotz allen Widrigkeiten meint es Gott gut mit einem und steht einem bei. „Alle Schwierigkeiten werden wir überwinden durch Jesus, der uns so geliebt hat.“ (Die Bibel, Römer, Kapitel 8, Vers 37). Mit Gott verpuffen Schwierigkeiten zwar nicht einfach, aber er lässt einen nicht hängen.

Dinge angehen
Ein Berg voller Probleme lässt sich am Besten Stück für Stück abtragen. Versuchen Sie nicht, alles auf einmal zu lösen, das überfordert nur. Wenn man sich jeden Tag einer unangenehmen Sache wirklich stellt, ist das ein guter Anfang. Warum nicht Freunde, oder Berater um Hilfe bitten? Und auch Gott hört zu, wenn man sein Leid klagt und um Kraft, Ideen und Mut bittet. Das hat er versprochen.

Autor: Miriam Weigert
Quelle: Jesus.ch

 
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