lebenshilfe-net.ch - 20.04.2024, 08:52
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Die dunkle Seite des Internets

 
Internet
Das Internet ist aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Es erleichtert unsere Arbeit, hilft bei der Informationsbeschaffung und bietet eine Fülle von Einkaufsmöglichkeiten. Doch da ist auch die dunkle Seite des Internets. Was wird im Schatten des Internets angebogen?

Die Antwort lautet: Grundsätzlich alles. Sie erinnern sich vielleicht an den Fall des "Kannibalen von Rotenburg". Den Ermittlungen zufolge lernte der 41-Jährige sein Opfer über eine Kontaktanzeige im Internet kennen. Der Rotenburger suchte jemanden, der sich von ihm töten und anschliessend aufessen lassen würde. Daraufhin hat sich ein 42-jährige Berliner Diplom-Ingenieur gemeldet. Die Tat wurde vor laufender Videokamera ausgeführt.

Suizidforen: Hier tauschen lebensmüde Jugendliche Möglichkeiten aus, wie man am besten aus dem Leben scheiden kann. Im Jahr 2000 nahm sich eine österreichische Schülerin zusammen mit einem Norweger das Leben. Sie hatten sich im Internet zum gemeinsamen Tod verabredet. Der Schuldirektor des Mädchens sagte später: "Das Missbrauchspotenzial im Internet ist erschreckend gross geworden. Ohne WorldWideWeb wäre diese Tat in anderer Form oder gar nicht passiert."

Die häufigsten Inhalte sind jedoch sexueller Natur:
Soft-Pornobilder / Erotische Bilder: Frauen posieren in mehr oder weniger bekleidetem Zustand für die Kamera. Die primären Geschlechtsteile sind nicht sichtbar. Paaraufnahmen reflektieren das Ideal von Romantik, Zärtlichkeit und Erotik.

Harte Pornografie: Unter Hardcore-Pornografie wird eine explizite Darstellung sexueller Aktivitäten verstanden, wobei die Geschlechtsorgane während des Geschlechtsverkehrs offen dargestellt werden.

Thematisch betonen Hardcore-Produktionen mitunter ausschliesslich spezielle sexuelle Vorlieben oder Techniken wie z.B. Outdoor-Sex, Oralverkehr, Analverkehr, Gruppensex, Gangbang (Sex mit extremer männlicher Überzahl), Sex ausschliesslich mit Farbigen, Übergewichtigen, Schwangeren oder mit älteren Menschen bis hin zu Sex mit Urin und Exkrementen. (*)

Live-Video-Streaming: Aus Striplokalen oder direkt aus entsprechenden Pornostudios werden via Webcam Live-Szenen übertragen. Live-Voyeurismus: Via Webcam werden Szenen übertragen, wo sich Frauen scheinbar zufällig entblössen. Oft warten Süchtige über lange Zeit (kostenpflichtig), bis wieder einmal eine kurze Entblössung sichtbar wird.

Sadomasochismus: Sadismus beschreibt eine lustvolle Erregung durch das Zufügen von Schmerzen. Masochismus bedeutet lustvolle Erregung durch das Erleiden von Schmerzen. Der Ausdruck wird auch im übertragenen Sinne für Verhaltensweisen gebraucht, die nicht im engeren Sinne sexuell sind.
Sadomasochismus ist aber eine Form der gewaltverherrlichenden Pornografie, die in ihrem perversen Ideenreichtum kaum zu überbieten ist.

STATISTIKEN ZUR INTERNETSUCHT
Das World Wide Web ist äusserst dynamisch. Seiten kommen und gehen. Täglich entstehen neue Angebote und andere gehen aus dem Netz. Aus diesem Grund hinken Statistiken im Bereich der Internetsucht immer hinter der Realität her. Folgende Zahlen wurden in den letzten fünf Jahren veröffentlicht. Sie sind wahrscheinlich nicht exakt, vielleicht eher zu konservativ, geben aber doch einen Eindruck von der Präsenz suchtfördernder Inhalte im Internet.

30 Millionen Menschen haben in Deutschland Internetzugang, die Zahl der Süchtigen wird auf 1 Million geschätzt.
40 Prozent aller Internetangebote enthalten pornografische Inhalte.
74 Prozent aller Einnahmen im Internet werden mit Sex-Angeboten gemacht.
Der Umsatz wird auf über eine Milliarde Dollar pro Jahr geschätzt.
25 Millionen Menschen surfen pro Woche auf einer Pornoseite.
31 Prozent aller Online-Nutzer haben Pornoseiten besucht.
60 Prozent aller Webseiten-Besuche sind sexueller Natur.
200 sex-bezogene Websites werden jeden Tag neu ins Internet gestellt.

Hinweis: Aktuelle Zahlen und Daten finden sich auf: www.onlinesucht.de .

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Hilfreiche Artikel und Links:
Suchen Sie Beratung? www.lebenshilfe.jesus.ch
Der Klick in die Falle - Eine Frau berichtet über die Sucht ihres Mannes und die Folgen: http://www.porno-frei.ch/pornografie/der-klick-in-die-falle.php
Verheiratet und doch pornosüchtig: www.porno-frei.ch/pornografie/phaenomen-pornografie.php
Was Pornografie bewirkt: www.porno-frei.ch/gesellschaft/was-pornografie-bewirkt.php
Eine Broschüre zum Thema finden Sie auf der Website: www.seminare-ps.net

Autor: Dr. med. Samuel Pfeifer
Quelle: Internetsucht. Verstehen – Beraten – Bewältigen

 
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