lebenshilfe-net.ch - 20.04.2024, 15:38
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Ich hab’ solche Angst!

 
Wir kommen nur weiter
Wir kommen nur weiter, wenn wir uns der Angst und vor allem den Wurzeln der Angst stellen.
Manche Menschen haben wegen einer neuen Situation, vor einer Begegnung oder einer Prüfung eine grosse, kaum zu beschreibende Angst. Andere sind angesichts der aktuellen Wirtschaftskrise von einer tiefen Zukunfts- und Existenzangst geplagt. Sie werden von ihrer Angst geradezu in Schach gehalten, gefangen, bedroht oder sind wie erstarrt. Wie kann man aus einer solchen Angst herausfinden?

Zunächst einmal gilt: Es gibt fliessende Übergänge zwischen „normalen" und eher krankhaften Angstzuständen: Es kann daher durchaus ratsam sein, die professionelle Hilfe eines Seelsorgers, Psychologen oder Psychotherapeuten zu suchen.

Ablenkung bringt nicht weiter
Ein Weg mit der eigenen Angst klar oder zumindest auszukommen, kann sein, dass wir Ablenkung suchen. Dass ein solcher Weg nicht lange gut geht, liegt auf der Hand: Weglaufen und Ablenken kann zwar kurzfristig Erleichterung bringen, aber es ist keine Lösung; auch wenn wir die Angst wegdrücken, ist sie weiter da; denn die Angst ist Teil von uns, beruht auf Erfahrungen, Gefühlen, der Art wie wir die Welt und uns selbst wahrnehmen.

Sich selbst verlassen
Was passiert aber in uns, wenn wir Angst haben? Wir sind oft nicht bei uns. Wir fühlen uns verlassen und verlassen uns - bildlich gesprochen - sogar selbst, weil die Situation und die damit verbundene Herausforderung als so schwierig erscheint. So kann es schon hilfreich sein, wenn wir uns selbst, mit unserer Angst wieder nähern, und nicht weglaufen.

Ein praktischer Schritt, mit einer übermächtigen Angst klar zu kommen, ist, die Angst bis zum denkbar schlechtesten Ende zu denken. Zum einen tritt dieser Fall oft nicht ein, zum anderen ist der Fall, vor dem man sich fürchtet, bei näherem Hinsehen, oft nicht unbedingt so schrecklich und schlimm wie die Angst, die dahinter steckt.

Wurzeln freilegen
Wir kommen nur weiter, wenn wir uns der Angst und vor allem den Wurzeln der Angst stellen, sie durchleben, ja man muss geradezu von durcharbeiten sprechen. Oft stehen hinter unsere Angst-Komplexen Erfahrungen in unserer Kindheit, die wie ein Motor unsere Ängste in Bewegung halten und ständig „befeuern" Oft geht es in der aktuellen Angst, um Erfahrungen und Gefühle, die auf früheren Erfahrungen und damit verbundenen Gefühlen fussen.

Für manche sind sogar Glaube und Religion Bereiche, die ihnen Angst machen. Das hat mit den vielen Regeln zu tun, aber auch mit dem Klima, dass allzu oft von Druck geprägt ist. Doch Jesus begegnet uns ganz anders, er begegnet uns als Freund. Zu seinen Jüngern sagte er etwas, was auch heute für jeden gilt, der mit Jesus Kontakt haben will: „Dies alles habe ich euch gesagt, damit ihr durch mich Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst, aber lasst euch nicht entmutigen: Ich habe die Welt besiegt."

Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch
Datum: 07.09.2009

 
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