lebenshilfe-net.ch - 23.04.2024, 17:04
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Partnerschaft ist lernbar – noch vor der KriseModerne Partnerschaften sind kompliziert geworden und stehen gleichzeitig unter hohem Erwartungsdruck. Das Resultat sind die hohen Scheidungsquoten. Die reformierte und die römisch-katholische Kirche im Kanton Zürich wollen jetzt mit einer koordinierten Bildungs- und Beratungsoffensive Paaren helfen, ihre Beziehungen dauerhaft zu gestalten. Der Entwicklung entgegenwirken „Alles wandelt sich ganz rasant“ Zu spät in die Beratung Die Sozialarbeiterin und Sozialtherapeutin Brigitte Spörri Weilbach betonte, trotz hoher Scheidungsquote bleibe eine dauerhafte Beziehung ein hoher Wert und entspreche einem grossen Bedürfnis. Obwohl viele Paare mit ihrer Beziehung zufrieden seien, hätten 60 Prozent Kommunikationsprobleme, welche längerfristig ein Scheidungsrisiko darstellten. Sie tendierten dazu, die kleinen Brände unter den Teppich zu kehren. Damit riskierten sie einen allmählichen Zerfall ihrer Beziehung. Partnerschaft ist lernbar Neu ist die Vernetzung der bestehenden Angebote, der sich in einem Flyer mit ganz unterschiedlichen Angeboten niedergeschlagen hat. Von Abendvorträgen bis zu mehrtägigen Seminaren. Interessierte mit knappen Finanzen können auch um Ermässigungen nachsuchen. „Es geht nicht ohne Liebe“ Die Leiterin der Koordinationsstelle, Anatinna Trionfini, hofft, dass der „PaarImPuls“-Flyer später in alle Haushaltungen verschickt werden kann. Ihre Vision sei auch, dass Paaren dereinst gleich bei der Trauung ein Gutschein für einen Partnerschaftskurs abgegeben werde. Hinweis: Weitere Informationen erhalten sie über www.paarimpuls.ch oder atrionfini@bluewin.ch . Telefon 01 910 58 60. KommentarAuch politische Entscheidungen nötig Die Randbedingungen für das Gelingen von Ehe und Familie haben sich massiv verschlechtert. Dies ist nicht nur auf die wirtschaftliche Entwicklung zurückzuführen, sondern auch auf vielfältige Defizite der Politik, welche viel zu schleppend auf die gesellschaftliche Entwicklung reagiert. Entscheidend ist aber vor allem auch die Veränderung der Rollenverständnisse. Früher selbstverständliche Aufgabenzuteilungen müssen heute in einer Beziehung immer wieder ausgehandelt werden. Dies verlangt hohe kommunikative Fähigkeiten, die aber längst nicht immer vorhanden sind. Die Stärkung der Paarbeziehung ist durch die Verschlechterung der Rahmenbedingungen noch wichtiger geworden. Wo sich Probleme ringsum auftürmen, sollte wenigstens die Partnerschaft gut funktionieren. Hier setzen die Zürcher Kirchen an, und sie tun gut daran. Trotzdem darf darüber nicht vergessen werden, dass die Stärkung von Ehe und Familie durch politische Entscheidungen auch den Schub der Kirchen gut vertragen könnte. Quelle: SFF/Kipa | ||||||||
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