lebenshilfe-net.ch - 28.03.2024, 12:36
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Der rasche Griff ins Kühlregal

 
Kühlregal
„Chill Food" oder „Cook & Chill Food" heissen die vorgefertigten Speisen aus dem Kühlregal. Sie werden viel gekauft. Aber sind Sie auch zu empfehlen?

In vielen Supermärkten sind sie mittlerweile zu finden: geputzter, geschnittener Salat in Tüten mit dem passenden Dressing im Extrabecher, frisches Obst und Gemüse, in mundgerechte Stücke geteilt und auf Schalen serviert, Braten, Hamburger, Ragouts und Hähnchenteile (sog. „Chicken Wings"), Nudel- und Reisgerichte fast fix und fertig für den Verzehr.

Nur wenige Handgriffe, und schon steht das Essen auf dem Tisch: Tüte öffnen, auf den Teller geben oder kurz in den Topf und auf den Herd. So einfach und schnell ging Zubereiten noch nie. Besondere Kenntnisse und viel Zeit braucht es nicht, um satt zu werden. Doch wie steht es mit der Qualität von „Chill Food"? Und wo bleibt die Esskultur, zu der auch der Einkauf und die individuelle Zubereitung gehören?

Ade, Esskultur
„Im Zeitalter der Schnelligkeit verliert Esskultur zunehmend an Bedeutung, je mehr ‚Convenience-' und ‚Fastfood' auf dem Speiseplan stehen", meint Dr. Oberritter, Wissenschaftlicher Leiter der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. „Und nicht nur dies. Auch der Bezug zum natürlichen Lebensmittel und seine Zubereitung gehen verloren."

Zugegeben, „Convenience Food" hat Vorteile: Man spart tatsächlich viel Zeit, und kochen können muss man auch nicht - ein grosses Plus für Berufstätige, Eilige, Singles und kochunerfahrene Frauen und Männer. „Besser frischverpacktes Fertigessen oder tiefgekühltes Gemüse und Obst als gar nichts Frisches oder nur sterilisiertes Essen aus Tüte oder Dose", urteilt Oberritter. „Wenn insgesamt die Ernährung stimmt, ist der gelegentliche Verzehr dieser Produkte in Ordnung."

Praktisch, aber leicht verderblich
 
Convenience Food
„Chill Food" ist bereits für den Verzehr vorbereitet, aber noch roh, während „Cook-&-Chill-Food" schon voll durchgegart oder zumindest zu 90 Prozent vorgegart sind. Letzteres wird vom Hersteller im kühlen Raum portioniert und abgepackt. Im Handel können die Fertigmenüs bis zu 3 Tage aufbewahrt werden. Eine Erwärmung von 3 bis 8 Minuten im Topf oder Herd reicht aus und schon kann das Essen auf den Tisch.

Die Qualität von dieser Speisen hängt von verschiedenem ab: von der Qualität der Ausgangsware, seiner nährstoffschonenden Verarbeitung, den kühlen Lager- und Transportbedingungen und eineer sachgerechten Erwärmung zu Hause.

Hinweise für den Einkauf

  • Schauen Sie sich das Kühlregal für solche Speisen im Handel genau an. Ist es sauber und ordentlich geführt?

  • Kaufen Sie keine Produkte mit beschädigter Verpackung.

  • Bevorzugen Sie Fertiggerichte aus überwiegend natürlichen Zutaten, mit wenig Fett, Salz und Zucker.

  • Achten Sie auf das Haltbarkeitsdatum; je frischer desto besser.

  • Transportieren Sie das Essen kühl und schnell nach Hause, zum Beispiel in einer Kühltasche.

  • Bereiten Sie die Ware möglichst frisch zu. Je länger sie aufbewahrt wird, desto mehr Qualität geht verloren.

  • Halten Sie sich an die Zubereitungshinweise des Hersteller.

  • Geben Sie selbstzubereiteter frischer Kost, nach individuellem Geschmack, den Vorzug und betrachten Sie „Convinience Food" (wörtlich: „Bequemfutter") nur als etwas Ergänzendes.
Bearbeitung: Lebenshilfe-net.ch, Lothar Mack


Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung

 
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