lebenshilfe-net.ch - 03.05.2024, 22:04
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Fasten – wie geht das?
Wer heute fastet, tut dies selten nur noch aus religiösen Gründen. Das "gewichtigste" Argument: unserem Übergewicht zu Leibe zu schreiten und die Fastenzeit dazu zu nützen, ein paar Kilos abzuspecken. Das momentan von vielen praktizierte Fasten zur Gewichtsreduktion kann jedoch der Gesundheit schaden. Bei einem völligen Verzicht auf Nahrung gerät der Körper in eine Stresssituation, drosselt seinen Energieverbrauch und baut seine eigenen Muskeln, aber nur wenig Fettgewebe ab. Fasten kann zu einem Jo-Jo-Effekt führen – also ein Ab- und wieder Zunehmen. Medizinisch wird das Fasten einerseits von vielen Ärzten als Erholung für den Körper gewertet; von den Gegnern wird es dagegen als unnötiger Stress beschrieben. Viele, die jetzt in der Fastenzeit einzeln oder in Gruppen fasten, betonen, dass es ihnen körperlich und seelisch um Entschlackung geht, aber auch um spirituelle Erfahrungen. Was meint eigentlich der biblische Begriff „fasten“? Er bezeichnet den Verzicht auf Nahrung, schlicht das Hungern. Sicher nicht einfach das Verringern von Genüssen, wie man das heute oft praktiziert. Fasten ist etwas sehr Persönliches Die Bibel gibt Christen nicht einmal direkt die Anweisung zu fasten. Es ist nicht etwas, das Gott von Christen fordert oder verlangt. Gleichzeitig präsentiert die Bibel das Fasten aber als gut und vorteilhaft. Nur eine Bedingung für das Fasten Mose, David, Elia, Esther, Hanna und Paulus sind nur einige biblische Figuren, die fasteten. Es gibt kein Gesetz, wie oft man fasten soll, aber es ist klar, dass Fasten eine bedeutende Rolle im persönlichen geistlichen Leben der Einzelnen spielen kann. Die Evangelischen standen zu Beginn der Reformation dieser religiösen Praxis etwas skeptisch gegenüber, weil das Fasten auch missverstanden werden kann als ein religiöses Werk, um Gott zu beeinflussen. Ulrich Zwinglis Reformation in der Schweiz begann mit einem demonstrativen Wurstessen während der Fastenzeit. Da schlug das Pendel ein bisschen weit auf die andere Seite. Martin Luther hat zwar auch gefastet, es aber als „gutes Werk“ auch abgelehnt. Der Mensch werde nicht durch das Fasten angenehm bei Gott, sondern allein durch die Gnade, allein durch den Glauben. Leitlinien für das Fasten
Wer kann fasten? Es gibt grundsätzlich keine Altersbeschränkung. Voraussetzung ist lediglich eine normale körperliche Kondition.Wer darf nicht fasten? Menschen, die nicht gesund sind und Medikamente einnehmen müssen. Wer körperlich erschöpft ist. Wer eine Abneigung gegen das Fasten verspürt. Untergewichtige und Menschen mit Essstörungen. Schwangere und Menschen mit chronischen Krankheiten, auch nach früher durchgemachten Erkrankungen, zum Beispiel Herzinfarkt. Im Zweifelsfall sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt. Bitte beachten 40 Tage Gebet und Fasten Fasten in der Bibel Literatur Anmerkung: Der Begriff „fasten“ in unserer Sprache stammt aus dem Gotischen. „Fastan“ bedeutet das Bewachen und Festhalten einer Sache, im engeren Sinn das Festhalten und Einhalten von Speisevorschriften und Enthaltsamkeitsgeboten. | ||||||||||||||||
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