lebenshilfe-net.ch - 24.04.2024, 09:58
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Zehn Fettnäpfchen in der EheZu zweit durchs Leben gehen, einander stützen und glücklich machen: Es gibt viele gute Gründe für die Ehe. Und doch leiden viele Eheleute unter ihrer Beziehung. Die Gründe dafür wiederholen sich.
Unsere Empfindungen und unser Verhalten in peinlichen Situationen sind verschieden. Was der eine humorvoll wegsteckt, darunter leidet ein anderer massiv. - So verschieden wir sind, so unterschiedlich sind die Fettnäpfchen, in die wir im Ehealltag treten können.
Die kleinen Schwächen des Partners fangen an, einen zu nerven, und werden nicht mehr liebevoll übersehen. Toleranz wäre jetzt wichtig. Meine Empfehlung: Treffen Sie ein Abkommen mit Ihrem Partner: Wir dürfen beide zwei schlechte Eigenschaften haben, die ab und zu durchbrechen, ohne dass wir einander dafür kritisieren. Sie werden sehen, wieviel Sprengstoff allein damit beseitigt ist.
Die Partner reden nicht mehr miteinander, gegenseitige Bedürfnisse werden kaum mehr wahrgenommen. - Unternehmen Sie etwas zusammen. Fragen Sie sich regelmässig: «Was weiss ich eigentlich über die Gefühle meiner Partnerin, meines Partners?» Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie nach. Damit bleiben Sie immer auf dem laufenden und im Gespräch.
Die Routine bestimmt den Ehealltag. Frauen wie Männer beginnen sich zu vernachlässigen. - Erstellen Sie eine Liste mit dem Titel: «Was mich an dir stört.» Sprechen Sie miteinander darüber und überlegen Sie, wie Sie eigene störende Gewohnheiten verändern können.
Unterschiedliche sexuelle Vorstellungen und Bedürfnisse führen zu Spannungen, vor allem, wenn sie nicht thematisiert werden. - Sexualität ist eine gute Gabe Ihres Schöpfers. Sie wird dort erfüllend erlebt, wo sich zwei Partner tief ins Herz schauen lassen und das gemeinsame Gespräch lebendig bleibt. Auch wenn Sex im Ehealltag nicht immer einem prickelnden Höhenflug gleicht, braucht er deswegen nicht öde und langweilig zu sein.
Eheleute leben sprachlos nebeneinander her. Sie lassen die Ehe einfach laufen, weil es so bequem ist. - Machen Sie sich klar, dass es so nicht weitergehen kann. Reden Sie so viel wie möglich miteinander. Versuchen Sie alles, um wieder Leben in Ihre Ehe zu bringen. Scheuen Sie sich nicht, Eheberatung in Anspruch zu nehmen. Haben Sie Mut zu einem Neuanfang, auch wenn vordergründig wenig Hoffnung besteht.
Rache ist angeblich süss, aber die Nebenwirkungen sind verheerend. Das Racheverhalten von Partnern ist weiter verbreitet als viele glauben. Sie kann aus kleinen Nadelstichen bestehen, die Aussenstehende kaum bemerken, die aber deshalb nicht weniger schmerzen und verletzen, oder nur schon aus Vergeltungsgedanken. - Wer aufrechnet, verschlimmert sein Leid. Hören Sie auf damit.
Es ist schwer, einen anderen Menschen zu verändern. Das Geheimnis einer guten Partnerschaft besteht darin, dass man einander immer wieder annimmt, die Schattenseiten inbegriffen. Konzentrieren Sie sich auf die Stärken Ihres Partners und freuen Sie sich darüber.
Beide Eheleute verharren auf dem Standpunkt eines Entweder-Oder; nur einer darf recht haben. - Für Entweder-Oder-Menschen ist die Welt zweigeteilt in schwarz und weiss, richtig und falsch, wertvoll und wertlos. Diese Vereinfachung ist zwar praktisch, aber für eine Partnerschaft gefährlich, denn sie begünstigt ein kommt ein Freund-Feind-Denken. Aber kein Mensch ist nur ein Teufel oder nur ein Engel. In unserem Verhalten spiegeln sich gute und schlechte, reine und unreine, liebenswürdige und hässliche Eigenschaften, auch in Ihrem eigenen.
Viele Menschen suchen hundertprozentige Übereinstimmung mit ihrem Partner. Jede Meinungsverschiedenheit wird als Bedrohung empfunden. - Treten Sie heraus aus diesem Muster und schauen Sie sich Ihre Beziehung aus Distanz an. Bei allen Versuchen, sich einander zu erklären, wird es nie eine vollständige Übereinstimmung geben; ein Rest von Fremdheit und Geheimnis wird bestehen bleiben.
„Meine Erwartungen haben sich nicht erfüllt." - Bedenken Sie die beiden Sätze von Walter Trobisch, und werden Sie vernünftig: „Wenn du glücklich werden willst, solltest du nicht heiraten. Wenn du glücklich machen willst, dann ja." Bearbeitung: Lebenshilfe-net.ch Autor: Ernst Bai | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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