lebenshilfe-net.ch - 18.04.2024, 14:14
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Sex: Lust, Freude und immer mehr Frust?Sex ist ein Hauptthema unserer Gesellschaft. Viele meinen damit einfach Lustgewinn, andere meinen mehr. Manche reden gar nicht darüber. Vielleicht gilt es, dieses große Geschenk wiederzuentdecken.
Reden ja - aber wie? Die innere Einstellung prägt unser Reden. Wer im Herzen verstanden hat, wie Sexualität gemeint ist, der wird offen, klar, sauber, natürlich darüber reden. Zweideutige, anzügliche Bemerkungen offenbaren, dass man die Schönheit und Reinheit der Sexualität noch nicht begriffen hat. Was soll die Sexualität? Sobald zwei Menschen in das sexuelle Geschehen einbezogen werden, kommt noch die soziale Ebene dazu, die Beziehung zu einem Partner. Alle drei Ebenen, die biochemische, die seelisch-geistige und die soziale, müssen miteinander verwoben und abgestimmt sein, damit Sexualität eine liebevoll erlebte geschlechtliche Vereinigung werden kann. Und vor der Ehe? Geht es wirklich nur darum? Wir wissen, wie schwer es für junge Menschen ist, dem Sog der gängigen Meinung und dem eigenen drängenden Sexualtrieb zu widerstehen. Trotzdem machen wir Mut zur Enthaltsamkeit vor der Ehe. Es ist ein guter Weg zur psychosexuellen Reifung. Von Amerika kommt eine moderne Bewegung: „Wahre Liebe wartet". Junge Menschen verpflichten sich mit ihrer Unterschrift zur sexuellen Enthaltsamkeit vor der Ehe. Eine gute Sache. Aber die Unterschrift allein bringt's nicht. Hilfreich ist es nur dann, wenn im Herzen eines jungen Menschen, eines verliebten Paares, die Entscheidung freiwillig reift: Wir vereinbaren klare Grenzen aus Achtung und Liebe zum Partner. In der Ehe sollte man ... Durch die körperliche Verschmelzung wird eine ganzheitliche Beziehung geschaffen, die letztlich ein Schöpfungsgeheimnis ist. Sex darf und soll in der Ehe nicht nur zur Familienbildung, sondern zur gegenseitigen Freude und Beglückung geübt werden. Das Begehren nach dem andern Geschlecht steckt tief in der Natur des Menschen. Es bewegt Mann und Frau zueinander hin und erfüllt ihre Verschiedenartigkeit mit einer Spannung. Forderungen sind tödlich Nur der liebende Umgang miteinander hilft uns, die unterschiedlichen Bedürfnisse zu verstehen und zu respektieren. Sexualität ist kein Machtmittel, mit dem ich mir den Partner gefügig mache. Es ist Hingabe meines Lebens an den geliebten Menschen. Ich schenke und öffne mich ihm ganz. Erfahrung im Alter Singles ausgeschlossen? Sexualität ist vielschichtig, kreativ, und kann nicht nur als geschlechtliche Vereinigung gelebt werden. Sexuelle Enthaltsamkeit ist weder für die Psyche noch für den Körper schädlich, wenn sie aus freier eigener Entscheidung geübt wird. Sexualität muss dabei nicht verdrängt, sondern kann auf andere Aufgaben umgeleitet werden. Zärtlichkeit im Umgang miteinander bedeutet ja nicht nur Berührung. Es ist auch der liebevolle Blick, das tröstende Wort. Es ist die Karte, die ich schreibe. Es sind die Blumen, die ich hinstelle. Es ist der feinfühlende, wohltuende Umgang, der den andern sieht, für ihn Gutes will. Wenn Singles ihr Mann- und Frausein ganz annehmen und bejahen, kann daraus eine tiefe Mütterlichkeit und Väterlichkeit erwachsen, die ins ganze Leben ausstrahlt. Kostbares Pfand Sexualität ist ein kostbares Pfand in der Hand des Menschen. Bei gutem Gebrauch baut es auf, dient es dem Leben. Bei schlechtem Gebrauch zerstört es und reisst nieder. Liebe nivelliert nicht...
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