lebenshilfe-net.ch - 25.04.2024, 12:08
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„Ich bin wohl sexsüchtig“

 
Sexsucht
„Hallo, ich würde mich freuen, wenn jemand mir bei meinen Sexproblemen helfen würde. Ich brauche dringend Hilfe. Ich glaube, ich bin sexsüchtig ..."


Der Ratsuchende fährt fort: „Ich weiss, dass das überhaupt nicht mit meinen Überzeugungen und Werten übereinstimmt. Darum suche ich jemanden, der mir helfen kann, von diesem Zeug loszukommen. Ich habe es schon ein paar Mal versucht, aber ich falle immer wieder zurück!" - Jonas M.

Lieber Jonas
Der Mensch verspürt ja verschiedene Lüste, Sex, Hunger, Durst, manchmal gar Mordlust etc. Einige der Lüste sollte man grundsätzlich lassen, andere mit dem rechten Mass und im richtigen Rahmen geniessen. Aber grundsätzlich sollte uns nichts beherrschen.

Aber so wie man mit dem Essen und dem Trinken nicht ganz aufhören kann und auch nicht muss, ist es für die meisten mit dem Sex. Auch wenn man verheiratet ist, sollte man Kontrolle über die eigene Sexualität ausüben können. Der Partner will vielleicht auch nicht immer grade dann, wenn man selbst dazu Lust hat. Oder andere Umstände verhindern den regelmässigen Sex. Um sich beherrschen zu lernen, sind einige Dinge hilfreich.

  1. Die grundsätzliche Entscheidung, eine fremde Frau auf der Strasse nur einmal anzuschauen und ihr nicht hinterherzugieren.

  2. Sport treiben, zum Beispiel Joggen.

  3. Sich mit anderen interessanten Sachen ablenken und beschäftigen.

  4. Regelmässig hilfreiche Wort tanken (von einem ermutigenden Autor oder aus der Bibel) statt Dinge, die nur die sexuelle Phantasie anregen.

  5. Sich täglich eine Zeit der Stille zu nehmen.

  6. Mit gleichgeschlechtlichen Menschen verbindliche Beziehungen leben, transparent sein, feste Abmachungen treffen und je nach persönlichem Glauben auch zusammen beten.

  7. Eine Frau als wunderbares Geschöpf anschauen lernen, nicht als „Konsumgut".

  8. Lernen, nach übergeordneten (Glaubens-)Grundsätzen zu leben.

Manchmal greifen diese Punkte aber zu wenig oder zu wenig schnell. Einen Turbo können gute therapeutische Kurse bringen. Denn im Hintergrund stehen oft innere Verletzungen und andere unverarbeitete Dinge.


Zum Thema:
Kurse von «Wüstenstrom», einer Arbeitsgemeinschaft für Sexualethik

 


Quelle: Lebenshilfe-net.ch

 
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