lebenshilfe-net.ch - 25.04.2024, 11:58
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Machen Sie Ihren Elch-Test!

 
elchsol
Welche Beschwerden zeigen Ihnen, dass Sie unter Stress stehen? Bei welchen Gelegenheiten treten sie auf? Und vor allem: Was machen Sie dann?

Autos werden sehr hart getestet, bevor man sie in Serie herstellt. Einige bestehen diese Tests nicht, zum Beispiel wenn in einer Kurve ganz plötzlich ein Hindernis auftaucht, in Skandinavien etwa ein Elch. Die Fahrzeuge werden dann oft instabil und kippen um; sie haben den «Elch-Test» nicht bestanden.

Ein sogenanntes Elektronisches Stabilisierungsprogramm, ESP, sorgt für Abhilfe. Eine Vielzahl von Sensoren und ein ausgeklügelte Mechanismen bringen das Fahrzeug unmittelbar vor dem Schleudern und Kippen wieder unter Kontrolle. Das System «erkennt» die instabile Fahrlage nach 35 Millisekunden, bremst gezielt einzelne Räder und drosselt den Motor. Das Auto kann sicher weiterfahren. Ein Tester: «Mit ESP geht alles glatt. Das System reagiert ausgezeichnet.»

Achtung, Schleudergefahr!
So eine Einrichtung täte auch uns Menschen gut - in Form eines PSP, eines Psychosomatischen Stabilisierungsprogramms. Die Körpersymptome übernehmen die Rolle der Sensoren und zeigen die Schleudergefahr an. Der Mensch muss „nur noch" reagieren. Fragen Sie sich darum konkret:

  • Welcher Elch bringt mich aus dem Gleichgewicht?
  • Nehme ich meine Sensoren wahr?
  • Wie reagiere ich auf auf ihre Meldungen?
Wo der bewusste Wille ungesunde Leistungsansprüche stellt, wird die Krankheit zum Anwalt gesunder Grenzen. 

Leben mit Schwachheit
Manche Belastungen in der Gegenwart können wir nicht einfach «ausschalten», und auch unsere Vergangenheit bleibt uns erhalten. Ihre Narben schmerzen bei «seelischem Wetterumschwung». Das heisst, manche Reaktionsmuster unseres Körpers sind fest montiert wie die Walze einer Spieldose; es erklingt immer wieder dieselbe (traurige) Melodie.

Die Ruhe wachsen lassen
Manchmal besteht die erste und grösste Hilfe darin, dass man aufhört, immer nur gegen das Leiden anzukämpfen. Stattdessen macht man sich Gedanken darüber, wie man am besten mit dem Leiden umgehen und leben kann. Daraus erwachsen neue Perspektiven:

  • «Das gehört zu mir. Ich bin eingeschränkt, aber ich lasse mich nicht unterkriegen!»
  • «Ich bin arm und elend, aber jetzt wird der Herr [Gott] für mich sorgen»; Psalm 40, Vers 18.

Psychosomatische Beschwerden können ganz allmählich nachlassen, wenn wir der Seele mehr Ruhe gönnen. Und sich selber viel Zeit, oft einige Jahre.

 
Igel
Weck den Igel in dir

Wenden wir uns noch anderen Tieren zu. Das Märchen vom Hasen und vom Igel zeigt zwei ganz unterschiedliche Lebensstile. Der Hase macht sich ständig Stress und will immer gewinnen. Er rennt so lange, bis er völlig ausser Atem ist und liegen bleibt.

Der Igel dagegen nimmt das Leben gemütlich. Er steht zu seinen krummen Beinen, pflegt eine gute Beziehung zu seiner Familie, ist schlau und kreativ. Und vor allem: Er kann die Stacheln stellen, also nein sagen!

Autor: Dr. med. Samuel Pfeifer
Quelle: seminare-ps.net

 
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