lebenshilfe-net.ch - 25.04.2024, 00:21
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Asthma und Allergien

 
Wiese-Asthma
Bei einer Asthma-Erkrankung sind die Atemwege gegen verschiedenartige Reize überempfindlich. Das behindert dann die Atmung. Auslöser können bestimmte Partikel sein, aber auch psychischer Druck.

Das Innere der Bronchien ist eine komplexe und empfindliche Welt für sich. Staubpartikel werden aus der Luft gefiltert und wieder nach draussen geschafft. Immunzellen spüren gefährliche Stoffe oder Erreger auf und machen sie unschädlich. Dazu verfügen die Bronchien über ein ausgeklügeltes System von Schleimzellen und feinsten Härchen und über eine Armada von Immun-Abwehrstoffen. Asthma ist letztlich eine chronische Entzündung mit Immunzellen.

Eine verdickte Schleimhaut verengt die Öffnung der Bronchien und erschwert das Atmen. Es kommt zum typischen Giemen und zu dem Gefühl, keine Luft zu bekommen. Angst ist oft die Folge.

Alles nur psychisch?
Es wäre zynisch und fachlich unkorrekt, jedes Asthma auf psychische Konflikte zurückzuführen oder asthmakranken Menschen ein verdecktes Ziel zu unterstellen. Allerdings können seelische Spannungen eine bereits vorhandene körperliche Neigung zu Asthma anregen, die Bronchial-Schleimhaut schwellen lassen und damit zu einem Asthma-Anfall führen.

Nicht nur physische Reize, sondern auch psychische Auslöser - unterdrückter Ärger oder zwischenmenschliche Konflikte - können so einen Anfall hervorrufen. Aber wie gesagt: Es handelt sich dann nicht um die Ursache, sondern um Auslöser.

Auf Asthma eingestellt
Die Verbindung von Leib und Seele kann auch ungewöhnliche Folgen haben. So erlitt ein Patient einen allergischen Anfall, als er im Winter im Fernsehen ein wogendes Getreidefeld sah. Es handelte sich also um einen konditionierten Reflex; das Allergen selber war nicht vorhanden. Doch für den Betroffenen war das Bild des Getreidefeldes eng vernetzt mit der körperlichen Reaktion eines allergischen Anfalls.

Beispiel
«Um den Asthma-Anfall war ich doch recht froh. Mein Freund wollte mit mir nach Prag reisen, aber mir war bei dem Gedanken einfach nicht wohl. Ich kam zunehmend in eine Enge und konnte nicht mehr richtig atmen. Als er gemerkt hat, wie schlimm es war, hat er es verstanden, und wir haben die Reise abgesagt.»

Autor: Dr. med. Samuel Pfeifer
Quelle: seminare-ps.net

 
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