lebenshilfe-net.ch - 26.04.2024, 14:16
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Wenn das Wetter aufs Gemüt schlägt

 
Wetterfühligkeit
Foto: DAK
Wir unterliegen ständig dem Einfluss von Wetterreizen oder plötzlichen Luftdruckveränderungen. Unser vegetatives Nervensystem nimmt sie auf wie eine Antenne.

Etwa 30 Prozent der Bevölkerung sind wetterfühlig. Föhn, Hitzewellen, drückende Luft oder das plötzliche Einbrechen von Sommergewittern führen bei ihnen zu deutlichem Unwohlsein. Es handelt sich nicht um Einbildung, sondern um eine Reaktion des Körpers auf atmosphärische Umweltreize wie wechselnde Luftfeuchtigkeit, Temperatur, UV-Strahlung, veränderten Luftdruck und Spherics.

Spherics
«Atmospherics» (Spherics) sind kurze elektromagnetische Impulse. Luftmassen reiben aneinander bis zur elektrischen Entladung. Vor Schlechtwetter- oder Schönwetterfronten, wenn kalte und warme Luft aufeinander treffen und vor Gewittern häufen sich die Spherics. Mit Lichtgeschwindigkeit eilen sie dem eigentlichen Wettergeschehen voraus. Unser Körper ist ein Leiter für elektromagnetische Impulse, und so führen Spherics bei empfindlichen Personen zu den typischen Symptomen.

Körperliche Reaktionen
Unser Organismus reguliert einen Temperaturausgleich über Blutkreislauf und Stoffwechsel und versucht auf diese Weise, die Grundtemperatur von etwa 37 Grad zu halten. Erst wenn wir schwitzen, frieren oder zittern, nehmen wir von dieser Arbeit etwas bewusst wahr. Das Nervensystem meldet diese Anstrengungen an das Gehirn weiter. Die Folge: Kopfschmerzen, Müdigkeit, mangelnde Konzentrationsfähigkeit und Schlafstörungen.

Bei manchen Menschen können sich bestehende Krankheiten so verstärken, dass sie zu einem quälendem Leiden werden. Insbesondere ältere Menschen, Herz- und Kreislaufkranke, Asthmatiker und chronische Bronchitiker reagieren empfindlich. Doch eigentlich erkrankt der Mensch nicht am Wetter; er verliert nur die Fähigkeit, sich durch fast unmerkliche Körperreaktionen darauf einzustellen.

Psychische Reaktionen
Wetterfühlige Menschen klagen über schlechte Laune, Antriebslosigkeit oder Reizbarkeit, obwohl sie sich körperlich gesund fühlen. Je schlechter es einem gerade körperlich und gefühlsmässig geht, desto stärker lässt man sich durch bestimmte Witterungseinflüsse irritieren.

Allgemeine Wetterfühligkeit kann ein Hinweis auf schwelende Krankheitsherde oder ungelöste seelische Spannungen sein.

Bearbeitung: Lebenshilfe-net.ch, Lothar Mack

Autor: Dr. med. Samuel Pfeifer
Quelle: seminare-ps.net

 
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