lebenshilfe-net.ch - 19.04.2024, 09:09
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Der Ausstieg von Scientology-Direktor Wilfried HandlDas Pressegespräch, dem dieser Artikel zugrunde liegt, fand im September 2005 in Berlin statt. Wilfried Handl stellte sein Buch vor: „Scientology - Wahn und Wirklichkeit. 28 Jahre in einer Psychosekte". Seine Kritik ist radikal wie die vieler Aussteiger aus vereinnahmenden Gruppen, Organisationen und Kulten. Im Rückblick sagt der Ex-Scientology-Direktor: „Anfangs schrieb ich aus reiner Selbsttherapie, tagebuchartig. Erst langsam kam die Idee, daraus ein Buch zu machen." Drei Jahre habe er daran gearbeitet. Handl trägt noch heute schwer an seiner Vergangenheit: Zerbrochene Ehe, gestörte Beziehung zu seinen Kindern, von seinem früheren Arbeitgeber zur „unterdrückerischen Person" erklärt und das Wissen, sich während einem wichtigen Teil des Lebens für die falsche Sache engagiert zu haben. Opfer und Täter Dabei lässt er auch Selbstkritik einfliessen: „Ich bin nicht nur Opfer von Scientology, sondern war in all den Jahren auch Täter, der das 'Gesetz' Ron L. Hubbards in die Tat umsetzte", so Wilfried Handl. Verdecktes Operieren Zwar unterstellt er Dr. Rath nicht, dass er Scientologe sei. „Aber ich weiss, dass seine Wiener Dependance von zwei Scientologen geleitet wird." Der österreichischen Wirtschaftskammer wirft er Blauäugigkeit vor: Sie fördere Scientology-Kurse für Firmen ohne zu wissen, „was man damit wirklich fördert". Heftige Kritik übt er auch an sozialen Kampagnen der Scientologen, an ihrem Drogenentzugsprogramm Narconon und am Scientology-Ableger „Kommission für Verstösse der Psychiatrie gegen Menschenrechte". „Indirekte Einflussnahme" Ausschlaggebend für den Ausstieg von Wilfried Handl war eine Krebserkrankung im Jahr 2001. Sie wurde ihm in Anlehnung an Hubbards Lehre zum Vorwurf gemacht: „Hinter jeder Krankheit steckt der eigene böse Wille, das eigene böse Tun; sonst wäre man nicht krank. - Das war zuviel für mich", so Handl. Stellungnahme von Scientology „Abgesehen von einigen Diffamierungen und pathetischen Ausschmückungen gibt es verschiedene objektive Kriterien, die bekannt sein müssen, um sich ein vollständiges Bild über Handl machen zu können. Tatsächlich war Handl für wenige Monate Leiter einer der zwei damals kleinen Scientology-Kirchen in Wien wurde aber wieder abgesetzt. Dies war vor bald 25 Jahren. Er wurde in der Vergangenheit wegen seines Lebenswandels dreimal aus der Gemeinschaft ausgeschlossen, aber auf Antrag wieder aufgenommen. Seither hatte er keine Funktionen mehr bei Scientology und auch keine Einsicht in Interna. Nicht nur dies: In all den 28 Jahren, in denen er sich gemäss Artikel intensivst mit Scientology befasst haben soll, hat er einige wenige Kurse besucht, für die ein Student höchstens ein paar Wochen benötigt. Vor über 15 Jahren hat Herr Handl seine Scientology-Studien ganz abgebrochen. Seine ‚Insider'-News stellen einen Etikettenschwindel sondergleichen dar. Vielleicht verkauft er damit aber ein paar Bücher mehr!" Wir verzichten darauf, diese Stellungnahme weiter zu kommentieren. | ||||||||
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