Tipps wie man leichter verzeihen kann
- In einem ersten Schritt, sollte man sich die Wurzeln des Grolls eingestehen. Wenn man schlecht behandelt oder enttäuscht wurde, sind Gefühle wie Verärgerung, Zorn, Verwirrung, Angst und Traurigkeit vollkommen normal. Rufen Sie sich das Ereignis, das Sie bisher nicht verzeihen konnten, nochmals in Erinnerung. Stellen Sie sich einmal die Frage: "Was habe ich dazu beigetragen?" - Hier helfen Gespräche weiter, in denen nicht, wie üblich, versucht wird, unsere Peiniger anzuklagen und um Mitleid zu werben, sondern in denen wir uns über unsere Gefühle offen Rechenschaft ablegen. Wer bereit ist, sich über seine Gefühle Klarheit zu verschaffen und sie mit einer kleinen Anzahl von Menschen zu teilen, kann sich dadurch nicht nur eine objektivere Sichtweise aneignen, sondern wird sich auch weniger allein mit seinem Kummer fühlen. - Nehmen Sie sich einmal etwas Zeit und Ruhe und überlegen Sie, was und wem Sie ganz persönlich alles zu verzeihen haben. Erstellen Sie eine Liste von Dingen, für die Sie heute noch auf jemanden wütend sind, die Sie verletzt haben und die heute noch schmerzen.
- Ein weiterer Schritt ist, sich dazu durchzuringen, wirklich verzeihen zu wollen. Gehen Sie kleinen Schritte. Es lohnt sich, Sie können einen inneren Frieden finden. Was hilft es Ihnen, stolz oder stark zu sein und recht zu behalten, wenn Ihr Körper und Ihre Seele leiden. - Erinnern Sie sich daran, dass Verzeihen nichts mit Schwäche zu tun hat. Im Gegenteil, verzeihen ist ein Ausdruck von Stärke. Verzeihen braucht auch kein Freibrief für den anderen zu sein, dass er sein Verhalten wiederholt. - Wenn Sie möchten, dann sprechen Sie diesem Menschen gegenüber, der Sie gekränkt hat, nochmals Ihre Gefühle aus oder schreiben ihm einen Brief. Vielleicht genügt es Ihnen sogar, diesen Brief nur für sich zu schreiben – ohne ihn abzuschicken. Unterschätzen Sie nicht die Wirkung des geschriebenen Wortes. Das Niederschreiben hat eine andere Wirkung als das Sprechen. - Gestehen Sie sich bewusst zu, dass das mit dem Verzeihen nicht immer gleich auf Anhieb klappt. Je tiefer die Wunden sind, desto länger brauchen wir oft, um vergeben zu können. Nehmen Sie sich diese Zeit und schimpfen Sie nicht mit sich selbst, wenn Sie merken, doch noch Groll zu empfinden. Das ist vollkommen menschlich. Indem Sie diese Regungen Schritt für Schritt loszulassen, wird es Ihnen leichter gelingen, als wenn Sie von sich erwarten, die Sache mit einem sauberen Schnitt endlich zu beenden.
- Nicht immer schafft man es allein. Nicht bei allen Sachen ist es möglich, aus eigener Kraft loszulassen und zu verzeihen. Wenn Sie das bei sich feststellen, sollten Sie über seelsorgerische Hilfe nachdenken. - Ausserdem kann man sich auch an Jesus mit einem Gebet wenden. Beispielsweise so: Jesus, auch ich habe schon andere beleidigt und verletzt, verhalte mich manchmal böse, bitte verzeihe meine Schuld und helfe mir, dass ich auch denen, die mich verletzt haben, vergeben kann. Mehr zum Thema: Buchtipp: Fred Luskin: Die Kunst des Verzeihens. | ||||||||||||||||||||||||
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