Vom Streithahn zum konstruktiven Streiter
Wut muss überhaupt nichts Verwerfliches sein. Dazu braucht man nur einmal in die Bibel zu schauen. Eigentlich könnte man ja meinen, dass Wut nach diesem Buch eine verbotene Empfindung sei. Immerhin heisst ja das wichtigste Gesetz, das man darin findet: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ Und doch findet man in der Bibel oft Menschen, die im Gespräch mit Gott offen davon berichten, dass sie wütend sind.* Denn Wut kann entstehen, wenn sich uns ein Hindernis in den Weg stellt oder jemand unsere Grenze überschreitet und uns bedrängt. Wutgefühle weisen als Signal auf das Hindernis hin und stellen Energie bereit, es anzugehen. Schwierig wird es, wenn die Wut durch Schreien, Schlagen usw. am Gegenüber abreagiert wird. Demgegenüber leitet die Bibel zur Wutkontrolle, also zum Innehalten an. 1. Streiten Sie nicht, wenn Ihr Wutpegel hoch ist! 2. Prüfen Sie, was der Streit wirklich bezwecken soll! 3. Verweilen Sie nicht nur beim äusseren Anlass! Manche Menschen sind von ihrer Art her impulsiver als andere. Verurteilen Sie sich nicht für Ihre Impulsivität! Nehmen Sie sie als eine Herausforderung an! So können Sie leichter lernen, im spontanen Ausdruck Ihrer Wutgefühle zurückhaltender zu werden. * vor allem im Buch der Psalmen finden Sie dazu zahlreiche Beispiele. Autorin: Monika Riwar | ||||||||
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