Mit Selbstverantwortung mutig entscheiden

 
Frau mit Mann im H
Viele Menschen haben tolle Pläne und Ideen, können sie jedoch nicht umsetzen, weil sie keine wirkungsvollen Entscheidungsstrategien haben. Nur wer Selbstverantwortung übernimmt und mutig Entscheidungen trifft, ist am Ende erfolgreich. Charles de Gaulle sagte es treffend: „Es ist besser, unvollkommene Entscheidungen zu treffen, als ständig nach vollkommenen Entscheidungen zu suchen, die es niemals geben wird.“

Begeisterung, Zufriedenheit oder auch Leidenschaft sind Eigenschaften glücklicher Menschen. Sie lassen sich von dem, was um sie herum passiert, nur bedingt beeinflussen. Sie haben durch die Selbstverantwortung gelernt, ihren Gefühlszustand zu beeinflussen.

Loslassen lernen
Wer anderen Vorwürfe macht, dass er nicht glücklich ist, verzichtet darauf, die Selbstverantwortung zu übernehmen. Bleibe ich bei der Überzeugung stehen, dass der andere mich behindert, beraube ich mich der Möglichkeit, meine Zukunft selbst zu gestalten. Solange man in einer Vorwurfshaltung steckt, vermag man dies kaum einzusehen. Es ist deshalb wichtig, sich für einen Augenblick von dieser Haltung zu lösen. Solange man in einem anderen Menschen oder in den Umständen den Grund für den ausbleibenden Erfolg sieht, blockiert man seine Fähigkeit, den erwünschten Erfolg selbst herbeizuführen.

Die Gefahr der Routine
Routine im Arbeitsalltag oder ein geregelter Wochenablauf wecken Vertrauen und geben Sicherheit. Menschen suchen und brauchen diese Sicherheit, doch gerade darin birgt sich auch eine Gefahr. Wiederholungen verfestigen die Gedanken und Handlungsmuster. In zufriedenen, stimmigen Lebensphasen wird in der Regel keine Veränderung angestrebt. Irgendwann kommt durch Umstände oder neue Bedürfnisse der Drang nach Veränderung. Dazu braucht es immer ein gewisses Verlangen. Oft ist auch Leidensdruck erforderlich. Völlig freiwillig wird das Leben nicht in die Hand genommen – und sei es auch nur die innere Unruhe, welche einen antreibt, sein Leben bewusster zu gestalten.

Die Macht der Gedanken
Jeder kennt wahrscheinlich das Gefühl, eine Sache mit den besten Absichten gestartet zu haben und schliesslich doch vor einem Scherbenhaufen zu stehen. Weiterfahren wie bisher und sich dabei einfach noch ein bisschen mehr anzustrengen – das kann jeder. Doch diese Strategie führt nicht zu einem befriedigenden Ergebnis. Der Energieverschleiss ist viel zu hoch. Vielmehr gilt es, sich neue Handlungsmöglichkeiten zu erschliessen. Es gilt, sich einzugestehen, dass man der Schöpfer seiner Gedanken ist. Erwarten Sie nicht, dass andere Menschen oder bestimmte Situationen Sie glücklich machen. Verstehen Sie viel mehr, dass Sie selbst verantwortlich sind für Ihr Erleben und Handeln.

Erneuerung der Gedanken
Die Macht zur Veränderung und zum souveränen, selbstbestimmten Umgang mit dem Leben liegt in uns selbst. Dies bedeutet, dass ich bereit sein muss, meine bisherigen Meinungen und Vorurteile zu untersuchen auf „So-ist-das-Leben!“-Aussagen. Unzählige (unbewusste) Programmierungen durch Eltern, Bekannte, Lehrer oder Freunde prägen unser eigenes Erleben. Gedanken und Selbstgespräche wie „Das kann ich nicht!“ oder „Nicht schon wieder!“ verstärken die Vorurteile und das Scheitern in der bevorstehenden Situation. Durch das bewusste Formulieren von neuen Zielen gelingt es, sich das eigene Denken bewusst zu machen und somit auch neue Ziele anzustreben.

Dem Leben Richtung geben
Treffen Sie nicht nur die besseren Entscheidungen, sondern setzen Sie diese auch konsequent um! Die Sinnfrage ist die Königsfrage, die sich manche, wenn überhaupt, erst am Lebensende stellen – dann, wenn sie eh nichts mehr ändern können! Je früher Sie diese zentrale Frage für sich beantworten, desto besser. Überlegen Sie, welches Ihre persönlichen, Sinn stiftenden Quellen sind. Was ist Ihnen wichtig im Leben? So erhalten Sie ein Bild Ihres persönlichen Lebensziels.

Handeln Sie!
Setzen Sie sich einen vernünftigen Zeitrahmen für die Veränderungen. Von null auf hundert in zwei Tagen funktioniert nicht. Der Mensch hält gerne am Vertrauten fest und braucht Zeit, sich an die neuen Abläufe zu gewöhnen. Formulieren Sie Ihre Ziele positiv und konkret. Legen Sie sie präzise fest und überschätzen Sie sich nicht. Nicht der begeisternde Anfang ist entscheidend, sondern die Zielerreichung. Das richtige Mass bringt Sie dazu, kontinuierlich zu wachsen. An den Grenzen Ihrer individuellen Fähigkeiten, wo Sie gefordert werden, ohne überfordert zu werden, kann sich ein Höchstmass an Leistung entfalten.

Wählen Sie den Anfang!
Wenn Sie neue Gewohnheiten in Ihrem Leben etablieren wollen, ist es entscheidend, die Anfangsphase richtig anzugehen und durchzuhalten. Drei goldene Regeln geben Ihren Vorhaben eine hohe Realisierungschance:

Gehen Sie immer nur eine Sache auf einmal an! Bündeln Sie Ihre Energien, sonst müssen Sie an mehreren Fronten gleichzeitig gegen alte Gewohnheiten ankämpfen.
Machen Sie sich den Anfang so einfach wie möglich! Fangen Sie klein an, vermeiden Sie Überforderung, sonst geben Sie nach kurzer Zeit wieder auf.
Bleiben Sie am Ball! Tappen Sie nicht in die „Ausnahmefalle“: Ausfallen lassen, schleifen lassen, sein lassen. Die neue Gewohnheit muss erst fest in Ihnen verankert sein, sonst ist die Ausnahme der Anfang von Ende.

Eigene Zufriedenheit
Zu einer langfristig erfolgreichen Lebensführung ist nur fähig, wer seine Emotionen wahrnehmen, steuern und voraussehen kann. Glücksgefühle sind kein Zufall, sondern die Folge von richtigen Gedanken und Handlungen. Aktivität macht glücklicher als Nichtstun. Im Gegensatz zur Konsumhaltung müssen wir für das nachhaltige Glück etwas tun: Uns bewusst engagieren für das, was uns wichtig und wertvoll ist, uns hingeben und die Dinge mit Leib und Seele, zumindest mit Begeisterung, tun. Zur persönlichen Zufriedenheit braucht es genügend Raum für Eigeninitiative und Entscheidungen, so dass man etwas aus seinem Leben machen kann. Nicht Passivität oder Nichtstun führt zur Zufriedenheit, sondern der volle Einsatz unserer Fähigkeiten, um eine Herausforderung zu bestehen. Zum positiven Erleben gehört ein Gleichgewicht zwischen der eigenen Handlungsfähigkeit und den gegebenen Möglichkeiten. Zufriedenheit stellt sich dann ein, wenn im Bewusstsein kein Raum mehr für ablenkende Gedanken oder Gefühle ist, die nichts mit der Sache zu tun haben. Zufriedenheit oder Glücksgefühle stellen sich dann ein, wenn ich gefordert bin und meine Fähigkeiten einbringen kann.

Autor: Urs Bärtschi
Bearbeitung: David Sommerhalder
Quelle: Coachingplus GmbH, Webseite: www.coachingplus.ch



Datum: 21.01.2006

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