Undesperate Housewives: Das Mobben stoppen
In der Serie «Desperate Housewives bleibt den vier Nachbarinnen Bree, Gabrielle, Lynette und Susan nichts erspart. Sie liefern sich harte Kämpfe mit den Tücken des Lebens, ganz nach dem Titel der Serie. Sie sind vom Leben enttäuscht. Aber es geht auch anders. Das zeigen unsere «Undesperate Housewives» («Nichtverzweifelte Hausfrauen»). Auch dann, wenn es brenzlig wird. In der heutigen Folge: Mobbing. Livenet.ch: Wurden Sie auch schon gemobbt? Jolanda Schärer: Nein, ich wurde nie gemobbt, jedenfalls nicht offensichtlich.
Ich schätze harte, aber faire Auseinandersetzungen. Das Schlimmste in meiner politischen Laufbahn waren anonyme Schreiben. Denn ich hatte mich zum Beispiel dafür eingesetzt, dass die Marktgasse verkehrsfrei wird, und auch mit dem Belegungsplan der Turnhalle konnte ich es nicht allen rechtmachen. Gaby Schildknecht: Ich heiratete sehr jung und war daheim bei den Kindern. Heute arbeite ich von zu Hause. Früher war Mobbing noch kein Thema, auch wenn nicht immer alles reibungslos lief. Wie kann man damit umgehen? Gaby Schildknecht: Schwierigkeiten und Verletzungen sind immer auch eine Chance. Man versteht sich und den ganzen Kontext besser. In erster Linie bin ich ja selber für mein Handeln verantwortlich und für das, was ich damit bewirke. Das zu hinterfragen kann sehr hilfreich sein.
Jolanda Schärer: Ich würde versuchen, mit den Leuten zu sprechen, die einen weghaben wollen. Sollte ich dabei auf Granit beissen, würde ich im Gebet Jesus um Rat fragen und dann so handeln, wie er es mir empfiehlt. Paula Schaub: Die Reaktion hält stark vom Charakter ab. Der eine zieht sich zurück, während der andere bei Fachleuten, in der Familie oder bei Freunden Hilfe sucht. Ich bin eher eine Kämpfernatur, die sich für Gerechtigkeit einsetzt. Es braucht schon viel, bis ich ins Schneckenhaus krieche. Bei den anonymen Anfeindungen habe ich bei der Polizei Anzeige erstattet. Das ist der greifbare Teil. Der andere ist eine gewisse «Gedankenhygiene». Denn es ist schwer, weil man gegen einen mehr oder weniger unsichtbaren Gegner kämpft. Wie haben Sie das verarbeitet?
Gaby Schildknecht: Ich fühlte mich nie gemobbt. Verarbeiten kann man es gleich, wie bei anderen Verletzungen, die mir Menschen zufügen. Ich kann vergeben und, wo nötig, Vergebung erhalten und erleben, dass Gott meine Seele heilt. Paula Schaub: Ich erinnere mich noch gut an die angesprochene Situation, denn dieses ungerechtfertigte Verhalten hatte meine Integrität verletzt. Aber ich weiss um meinen Wert vor Gott. Auch Gespräche mit meinem Partner und mit Freunden, die ich regelmässig treffe, halfen mir damals sehr. Kurzprofile der «Undesperate Housewives»: Frühere Folgen dieser Serie: | ||||||||||||||||||||||||||||||||
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