Die Undesperate Housewives und der Weihnachts-Stress
In «Desperate Housewives» wird den vier Nachbarinnen Bree, Gabrielle, Lynette und Susan nichts erspart. Sie liefern sich harte Kämpfe mit den Tiefschlägen des Lebens, ganz nach dem Titel der Serie. Vom Leben enttäuscht – das muss nicht sein. Das zeigen unsere «Undesperate Housewives» («nicht verzweifelte Hausfrauen»). Auch dann wenn die Zeiten schwer sind. In der heutigen Folge: Weihnachtsstress. Haben Sie schon alle Geschenke gekauft? Paula Schaub: Ja. Ich bin ein Organisationsfreak und das ganze Jahr am Vorbereiten und Planen. Wir machen nicht grosse Geschenke, geniessen es aber, unseren weitläufigen Freundes- und Bekanntenkreis mit Gedanken zum Advent zu überraschen. Im Sommer brüte ich eine Idee aus, bis hin zum Couvert- und Briefmarkenkauf. Im Herbst dann überarbeite ich die Adressliste und schreibe die Grobtexte. Zum 1. Advent wird dann die Post verschickt – und uns bleibt ein ruhiger Dezember. In der Familie verzichten wir schon seit Jahren darauf, uns materiell zu beschenken. Wohl aber gibt es «Zeitgutscheine», welche dann im Laufe des Jahres eingelöst werden können. Wir verbringen dann Zeit zusammen, beispielsweise auf einer Wanderung, im Kino oder Stadttheater. Gaby Schildknecht: Wir haben die Anzahl Geschenke schon lange reduziert. Das heisst, unsere Kinder, Patenkinder und Eltern erhalten noch ein Geschenk oder einen Adventskalender mit 24 Päckli. Unsere Geschwister und Freunde beschenken wir gerne an ihren eigenen Geburtstagen. Ich gehe das ganze Jahr über mit offenen Augen einkaufen und wenn ich etwas sehe, kaufe ich es und lege es auf die Seite. Meistens bin ich anfangs November mit meinen Weihnachtseinkäufen fertig. Jeanette Macchi: Das Schenken haben wir in unserer Familie mehr oder weniger abgeschafft.
Es ist klar, dass die Kinder natürlich nicht leer ausgehen und ihre Geschenke, die sie sich vom Christkind wünschen, kriegen. Die Wunschliste von unserem zweijährigen Sohn ist noch nicht so lang, und mit den Geschenken für die Patenkindern hält sich der Kauf in Grenzen. Wann beginnt bei Ihnen der Weihnachtsstress? Jolanda Schärer: Ich habe eigentlich keinen Weihnachtsstress. Paula Schaub: Ich kenne keinen Weihnachtsstress. Sollte dieser Zustand einmal eintreffen, wäre es höchste Zeit, etwas zu überdenken. Seit unsere Kinder erwachsen sind, gönnen wir uns sogar ein bis zwei Wochen vor Weihnachten Ferien und kommen dann erholt zum Fest zurück. Ich bin kein «Heile-Welt-Festtags-Mensch»: zu viele Erwartungen, zu viele Enttäuschungen, zu viele Familienstreitigkeiten, zu viel Alkohol, zu viele Tabletten – zu viel Missbrauch geschieht gerade in dieser Zeit. Ich kann kein rosarotes Tuch über die «heilige Zeit» breiten – und habe es einen Brokatrand! Viele Menschen leiden besonders in der «heiligen Zeit». Für solche Menschen sollten wir Zeit haben, nicht fürs Guetzlibacken und Schleifchenbinden! Jeanette Macchi: Dieses Jahr hat er genau am 1. Dezember begonnen und wird voraussichtlich erst Ende Dezember vorbei sein. Denn wir haben ein Haus gekauft und die Umbauarbeiten begannen anfangs Dezember. Nun, nebst Umbau, zügeln und zwischendurch mit den Kids Geschenke basteln, ist es für meinen Mann und mich schwierig, besinnliche Stunden zu erleben. Im Moment erlebe ich Stress pur! Wie feiern Sie Weihnachten? Oft ist es so, dass meine Mutter und ich eine eigene Weihnachtsgeschichte schreiben und sie dann vorlesen. Wichtig ist mir auch, dass wir im Laufe des Abends die Weihnachtsgeschichte, die Geburt von Jesus, vorlesen. Denn er ist der Grund, warum wir überhaupt Weihnachten feiern! Gaby Schildknecht: Wir verzichten ganz bewusst auf einen Weihnachtsbaum, dafür stellen wir
Paula Schaub: Schlicht. Innerhalb der Familie mit einem einfachen Essen, Gesprächen, der Weihnachtsgeschichte und dem Besuch eines Mitternachtsgottesdienstes. Am zweiten Weihnachtstag ist es bei uns Tradition, einen alleinstehenden Menschen einzuladen. Jolanda Schärer: Zweimal haben wir ein Inserat in der Regionalzeitung aufgegeben und haben alle einsamen Menschen angeschrieben und eingeladen, zusammen mit unserer Grossfamilie Weihnachten zu feiern. Das heisst, ein feines Essen, zusammen singen, beten, und in der Bibel die Weihnachtsgeschichte lesen über die Geburt Jesu. Ein schönes Zusammensein bei Kerzenlicht geniessen. Wenn wir alleine als Familie feiern, kommt noch ein Geschenkaustausch dazu. Dieses Jahr werden wir wahrscheinlich auch noch ins Unterland fahren um mit meinen Eltern und Geschwistern zu feiern, da wir auch unsere Eltern, so lange sie noch unter uns sind, geniessen möchten. Was bedeutet Ihnen Weihnachten? Jeanette Macchi: Für mich persönlich ist Weihnachten neben Ostern der schönste Feiertag im Jahr. Gott kommt als Mensch in Form eines unschuldigen kleinen Babys zu uns auf die Welt. So klein und hilflos. Für mich ein Zeichen, dass Gott nicht ein überheblicher Gott ist, sondern liebevoll und erfahrbar ist. Jeder kann dieses Geschenk des Himmels annehmen und die Liebe Gottes im eigenen Leben erfahren. Gaby Schildknecht: Wir feiern Weihnachten in der Jahreszeit, die die kürzesten Tage hat – also
Für mich ist es wichtig, dass ich mich immer wieder erinnern kann, was Gott aus purer Liebe für mich getan hat. Darum ist Weihnachten für mich ein Fest der Liebe und Dankbarkeit. Jolanda Schärer: Mir bedeutet Weihnachten ein Erinnern an die Geburt von Gottes Sohn Jesus Christus! Ob er nun im Winter oder im Sommer geboren wurde, spielt mir eigentlich keine Rolle. Ich finde es trotzdem etwas Schönes, Weihnachten im Dezember zu feiern und dabei an das Geschenk von Gottes Sohn, Jesus Christus, zu denken. Wäre er nicht geboren und nicht ans Kreuz genagelt worden und wieder auferstanden, wären wir Menschen total verloren und getrennt von Gott. Andererseits ist für mich das ganze Jahr Weihnachten, weil Jesus lebt und ich ihn erleben darf durchs ganze Jahr! Kurzprofile der «Undesperate Housewives»: Lesen Sie hier die 1. Folge: Hier kommen die «Undesperate Housewives» | ||||||||||||||||||||||||||||||||
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