Heute schon gelästert?

 
Lästern
"Lästeritis" – weit verbreitet und hochgradig ansteckend. Bernd kann sich den Kommentar über die neue Arbeitskollegin beim besten Willen nicht verkneifen. „Wisst ihr, wie die sich ein Taxi bestellt? Sie schaut in den Gelben Seiten unter ‚Schwertransporte’ nach!“ Die Kollegen brechen in schallendes Gelächter aus. Was Bernd nicht weiss: Die neue Kollegin hat alles gehört.

Kehrseite der Medaille
Sie ist entsetzt. Gerade noch wurde sie freundlich begrüsst. Alle waren so nett und wünschten ihr einen guten Einstieg. Und jetzt das! Sie ist tief verletzt. Sie fühlt sich wertlos und ausgegrenzt. „Bin ich wirklich so dick?“ Ihr wird klar: Wenn sie jemals von ihren Kollegen ernst genommen werden will, muss sie abnehmen. Auch wenn sie sich bisher mit ihrem Gewicht eigentlich ganz wohl gefühlt hat.

Hohe Ansteckungsgefahr
Nur ein Beispiel für „Lästeritis“. Fast jeder kennt es: sich über andere lustig machen, andere durch den Kakao ziehen. Egal, ob Arbeitsplatz, Schulhof oder auch Gemeinde – kein Ort ist vor dieser Krankheit sicher. Warum eigentlich? Lästern macht Spass. Wer lästert, fühlt sich überlegen. Und ausserdem ist es unterhaltsam - Bildzeitung, Stefan Raab und viele Talkshows machen es täglich vor. Kein Wunder, dass überall fröhlich gelästert wird. Warum auch nicht? Geschadet hat es schliesslich noch keinem. Wirklich? Leider vergessen viele Lästermäuler, welchen grossen seelischen Schaden sie anrichten. Deshalb warnt schon im 10. Jahrhundert v. Chr. der alttestamentliche König Salomo vor einem leichtfertigen Umgang mit „Lästeritis“: Wer lästert, vergiftet jede Gemeinschaft (Sprüche 16,28); er fügt seinem Nächsten gefährliche Wunden zu (Sprüche 12,18); und er handelt gegen den Willen Gottes (Sprüche 12,22).

Keine Panik…
Da sollte man lieber etwas vorsichtiger sein – denn ist ein Wort erst einmal ausgesprochen, kann man es nicht wieder zurückholen. Es ist wie mit einer Pusteblume. Der Wind verteilt die Samen im ganzen Land. Sie wieder einzusammeln, ist unmöglich. Deshalb fordert Gott uns auf, in unserem Reden vorsichtig zu sein. Über andere reden – das ist noch keine Sünde. Auch nicht, wenn ein bisschen Humor im Spiel ist. Aber über andere herziehen, sie zur eigenen Belustigung missbrauchen oder bewusst schlechtmachen, das ist Sünde.

Der Kampf gegen „Lästeritis“ ist eine Herausforderung. Kaum einer ist gegen „Lästeritis“ immun. Aber man kann etwas dagegen tun. Und das lohnt sich: Denn jedes gute Wort ist auch wie ein Pusteblume – es verteilt sich im ganzen Land. Wer gegen „Lästeritis“ Farbe bekennt, fällt deshalb auf.

Tipps gegen das Lästern

1. Worte üben Macht aus (Jakobus 3, 1-12)
2. Man distanziere sich, wenn über andere gelästert wird (Epheser 4, 25)
3. Sei für das Gute und bleibe fair. (Epheser 4, 29)
4. Jesus liebt jede Person. (Johannes 3, 16)
5. Keiner ist fehlerlos. (Römer 3, 23)


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