Gottes Stimme HörenGott will uns bei unseren Entscheidungen zur Seite stehen. So lernen Sie, richtig hinzuhören. Grundsätzlich gilt: Führung vollzieht sich in einem ganzen Geflecht von Vorgängen, die, erst wenn sie miteinander verbunden sind, göttliche Leitung ergeben. Einmal tritt dieser, dann jener Punkt mehr in den Vordergrund, aber entbehrlich ist keiner. Die Klarheit der Führung hängt vom Zusammenwirken der folgenden Faktoren ab: 1. Das Wort Gottes - ihre Aussage über Jesus Christus, Wer diese Grundlage verlässt, handelt häufig nur auf Gefühle und Meinungen hin und verfällt in Willkür und Einseitigkeiten. Um Leitung durch Gott zu erleben, muss man eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus haben. Sonst ist der eigene Wille nicht unter der Herrschaft Gottes und wir erkennen seinen Willen nur undeutlich. Wer sein Leben Jesus Christus anvertraut hat, der hat auch den Heiligen Geist empfangen. Er führt nun. Jesus sagt: “Er wird euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe, und ihr werdet es verstehen" (Johannes 14,26). 2. Der Heilige Geist Manchmal leuchtet ein Wort aus der täglichen Bibellese in eine Situation – man “bekommt ein Wort”. Natürlich darf man nicht einfach jede Bibelstelle, die in eine Lage hineinpasst, als eine Art Orakel nehmen und entscheidend sein lassen. Sie sollte geprüft und mit den anderen Faktoren zusammen gesehen werden. Ebenso ist auch für die direkte “Eingebung” Prüfung nötig. Manche Leute sagen sehr leicht: “Mir ist klar geworden, dass ...” und erpressen damit vielleicht sogar ihre Mitmenschen. Haben sie wirklich geprüft, was von diesem Gedanken Gottes Wille und was ihr eigenes Wunschdenken ist? Der Kurzschluss einer allzu voreiligen Identifikation, einer naiven Gleichsetzung des göttlichen Plans mit den eigenen Wünschen, passiert schnell. Andererseits sollten wir ruhig immer auch innere Ermutigung und deutliche Hinweise erwarten, in welche bestimmte Richtung wir nun vorwärts gehen sollen, zum Beispiel: “Welchen Menschen soll ich besuchen?”, “Welche Aufgabe soll wahrgenommen werden?” Ebenso aber sollen wir Warnungen und Korrektur bei falschen Entscheidungen erwarten. “Geistesleitung” ist biblisch und vollzieht sich in vielfacher Weise (z. B. Simeon: Lukas 2,27; Paulus: Apostelgeschichte 16,6f).
3. Beratung durch andere Auf der anderen Seite gibt es auch Situationen, wo man auch gegen den Rat anderer etwas für Gott wagen muss, wenn einem dies in der Stille vor ihm klar geworden ist. Und doch ist es lieblos und unweise, Geschwister vor vollendete Tatsachen zu stellen, die man völlig eigenmächtig entschieden hat. Solches Handeln hat schon viele Probleme verursacht. Gemeinsames Gebet und Stille zeigen oft den nächsten Schritt für den einzelnen wie für alle. 4. Der Verstand Es gibt natürlich auch Fälle, wo jemand auf Weisung Gottes hin einen Weg einschlug, der den meisten anderen sinnlos und dumm erschien. Charles Studd zum Beispiel, fuhr noch als kranker Mann in vorgerückten Jahren zu weiterem Missionsdienst nach Afrika – und eine segensreiche Missionsarbeit begann. Leider ist es oft auch die “Vernunft” unserer Mitmenschen und ihr bürgerliches Sicherheitsdenken, die von Gehorsamsschritten abraten. Glaubenswege sind oft unvernünftig. Doch wenn unser Verstand vom Heiligen Geist erleuchtet ist, ist er zusammen mit den anderen Faktoren ein hervorragendes Werkzeug, den Weg Gottes zu finden. Deshalb sollten wir ihn eher schulen statt abwerten! 5. Die Umstände Manche Menschen warten auf “besondere” Weisungen Gottes, anstatt das Nächstliegende zu tun, nämlich das, was ihnen eigentlich schon lange als notwendig klar ist. Geld zu geben, wo es notwendig ist, ist zum Beispiel eine einfache Pflicht. Hier muss man keine besondere Offenbarung erwarten. Allerdings ist nicht jede Not auch eine Berufung, und nicht alles was getan werden muss, ist unsere Aufgabe. Umstände können uns auch ganz spezielle Weisung erteilen. Der Geist Gottes will führen, und man darf erfahren, was in der jeweiligen Situation richtig ist. “Wer bittet, der empfängt!" (Matthäus 7,8)
6. Das Gebet Vieles klärt sich erst durch stets wiederholtes Beten. Das ist ein Erziehungsweg Gottes. Er will uns lehren, auch in den praktischen Fragen des Alltags stets nach seinem Willen zu fragen, denn das ist uns weithin unbekannt und ungewohnt. Frage vor allen Entscheidungen nach Gottes Willen und was er dazu meint: “Herr, was willst du?” Dies geschieht gerade im persönlichen und gemeinsamen Gebet. Dort breitet man alles vor Gott aus und überlässt ihm die Führung. Die Hingabe unseres Eigenwillens ist ein entscheidender Punkt. Sonst geht es trotz allen Betens letztlich doch immer wieder nach unseren eigenen Wünschen. Natürlich gibt es auch eine schnelle, grundlegende Erkenntnis des Willens Gottes. Die Leitung durch den Geist Gottes ist uns auch für den Alltag zugesagt: “Er wird euch in alle Wahrheit führen” (Johannes 16,13). Das bedeutet, dass wir auch in einem Augenblick erkennen können, was zu tun ist. Wer sein Leben Gott zur Verfügung stellt und nach seinem Willen handeln will, wird im Alltag von ihm geleitet werden. 7. Gehorsam 8. Besondere Zeichen Andererseits kann man sich längeres Warten und Ringen auf allzu einfache Weise durch ein Zeichen abkürzen wollen. Aber gerade diese Wartezeiten gebraucht Gott nicht selten, um unser egoistischen Streben zu zerbrechen und uns demütig und hingegeben werden zu lassen. Wir müssen unser Ich auch in seinen frommen und selbstsüchtigen Regungen immer wieder hinterfragen und erkennen. Wir können nicht für alles ein Zeichen beanspruchen, aber auch hier gibt es kein Schema. Durch diese Tatsache ist man immer neu auf Gott angewiesen. 9. Irrtum 10. Mut Die angeführten Thesen wurden nach Dr. Otto Riecker zusammengestellt. Riecker war evangelischer Pfarrer und gründete das Lebenszentrum Adelshofen. | ||||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||||
Rat &
Hilfe per E-Mail Haben Sie Fragen oder suchen Sie Rat? [weiter] |