Er singt Country-Gospel auf «Wallisertytsch»

 
Chumm doch zer Quella heisst
«Chumm doch zer Quella» heisst seine neue CD.
Pius Holzer singt Country-Gospel in «Wallisertytsch», einem der schönsten Schweizer Dialekte. Seit zehn Jahren trägt der Walliser traditionelle und eigene Gospel-Lieder in seiner Mundart vor.

John Brack gab den Ausschlag. Er inspirierte Pius Holzer zum Country-Gospel. Songs wie «Put your hand in the hand» wandelte Holzer keck um in: «Leg dyni Hand in d’Hand va dem Galiläer». Vorher brachte der Oberwalliser zwei Liedermacher-Alben in seinem Südschweizer Dialekt heraus. Zusammen mit Brack hat Holzer drei CDs produziert; die beiden sind auch miteinander aufgetreten. Nun ist Holzers viertes Album erschienen: «Chumm doch zer Quella» («Komm doch zur Quelle»). Wir sprachen mit dem Country-Gospler.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Gospel in Ihrem Dialekt zu singen?
Ursprünglich wollte ich auf diese Weise das Evangelium im Oberwallis verbreiten. Ein grosser Teil der deutschsprachigen Schweiz reagierte dann ausgesprochen gut auf die Dialekt-Songs. In englischer Sprache gibt es ja schon genug Produktionen, und die meisten verstehen immer noch besser «wallisertytsch» als englisch.

Sie wollen, dass man die Worte versteht – aber Walliserdeutsch ist nicht nur die schönste, sondern auch die unverständlichste Schweizer Sprache ...
 
Pius Holzer «erfand» den Country
Pius Holzer «erfand» den Country-Gospel auf walliserdeutsch.
Mit ein bisschen gutem Willen versteht man meinen Dialekt problemlos.

Sie waren schon in Nashville. Was sagten die Amerikaner zum «Walliser Way of Country Gospel»?
Die fanden das eine tolle Idee und hatten Freude, dass ich für meine Produktionen den Country-Sound wählte.

Was ist beim Ihrem Gospel anders als bei dem in englischer Sprache?
Viele Leute sagen mir, dass die Texte in einem Schweizerdialekt sie viel mehr ansprechen als die englischen Originale, weil es einem näherkommt.

Im Folgenden beantwortet Pius Holzer den Fragebogen dieser Webseite.

Eine Schwäche, die Sie durch den Glauben besser in den Griff bekommen haben?
Meine Alkoholsucht sowie Sucht auf sexuellem Gebiet, psychische Probleme und anderes mehr.

Eine Stärke, die Sie durch den Glauben gewonnen haben ...
Eine fast grenzenlose Zuversicht.

 
Pius Holzer (rechts) und John Brack
Pius Holzer (rechts) und John Brack beim Stimmduell.
Was begeistert Sie am meisten an Gott?
Seine unbeschreibliche Liebe zu mir – und allen Menschen!

Klagen Sie Gott manchmal an? Wenn ja: Wie?
Ich «debattiere» mit ihm. Mit Gespräch und Gebet bereden wir alles und jedes in meinem Leben, jedoch ohne Anklage.

Welche Frage möchten Sie Gott unbedingt stellen?
Es ist eine Frage, dessen Antwort nur Gott selber weiss: Wann kommt Jesus wieder? – Hoffentlich bald; maranatha!

Ein Tipp, wie man Gebet und Bibellesen interessant gestalten kann ...
Ich persönlich lese einen Abschnitt und rede dann mit Gott über die Stellen, die mich besonders angesprochen haben. So wird das Bibellesen sehr praktisch und segensreich und ist keine «christliche Pflicht».

 
Pius Holzer gospelt
Pius Holzer gospelt mit Jugendlichen.
Wie sind Sie Christ geworden?
Da hat verschiedenes dazu beigetragen, vor allem das Taschenbuch «Nöis Läbe», das im Jahr 1986 in die Haushalte verteilt wurde.

Warum sind Sie Christ?
Weil es sich keinem anderen Herrn mehr lohnt zu dienen als ihm.

Beschreiben Sie ein spezielles Erlebnis, das Sie mit Gott gemacht haben.
Da gibt es so viel zu erzählen, dass dies den Rahmen sprengen würde. Es sind Veränderungen im persönlichen Leben, wie er mich im Alltag leitet oder mich sogar Zeichen und Wunder erleben lässt.

Warum denken Sie, dass sich ein Leben als Christ auf Dauer lohnt?
Mit Jesus Christus als Herrn kann man nur gewinnen! Vertrau ihm dein Leben an, wenn du’s noch nicht gemacht has. Sag es ihm einfach mit ein paar Worten.

Steckbrief
Zivilstand: verheiratet, 3 Kinder (Jahrgänge ’85, ’88, ’93)
 
Country-Gospel auf wallisertytsch
Country-Gospel auf «wallisertytsch»
Gemeinde:
Orientiere mich nach 15 Jahren momentan neu.
Arbeit in Gemeinde: Lobpreis, Evangelisation und verschiedene Dienste
Hobbys: Familie, Motorrad, Sport (aktiv)
Beruf: Musiker und Musiklehrer
Werdegang: Primarschule, Sekundarschule, KV, Musikstudium
Wohnort: Büetigen im Berner Seeland
Herkunft: Brig-Glis im Oberwallis
Lieblingsbibelstelle: «Gehört jemand zu Christus, dann ist er ein neuer Mensch. Was vorher war, ist vergangen. Etwas Neues hat begonnen.» 2. Korinther 5,17
Lieblingsmusikgruppen: Diverse Southern- und Country-Gospel-Bands.
Das gefällt mir auf Livenet.ch und Jesus.ch: Dass es dieses Internetportal gibt. Weiter so!

Diskografie von Pius Holzer
2006: «Chumm doch zer Quella»
2003: «Ich gah zum Felsu»
2002: «Country Gospel …uf Wallisertytsch! (Vol. II)»
1999: «Country Gospel ...uf Wallisertytsch!» «Ich gah zum Felsu»

 
Pius Holzer mit John Brack
Pius Holzer mit John Brack und den «Cumberland Boys».

Textausschnitt
Chumm und leg dyni Hand in d’Hand va dem Galiläer,
wa dum Wasser bifohlu het, schy selle still sy!
Und scho bald wirsch dü gseh, dass Aer jede Sturm
Äu in dynum Läbe voll im Griff het.
Darum, chumm doch und leg jetz dyni Hand in Schyni Hand!

Ja, ich stüünu, wie di Bibul va em Zimmerma tüet brichtu,
wie’n Aer d’Händler und die Tieri alli zämu us’um Tempul gjagt het.
Wenn dü Jesus laasch la wirku, chunt Ornig in dys Läbe.
De macht Aer alles neu!
Darum, chumm doch und leg jetz dyni Hand in Schyni Hand!

Chumm und leg dyni Hand in d’Hand va dem Galiläer ...

Webseite: www.piusholzer.ch

Lesen Sie auch: Gospel auf «Wallisertytsch»

Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch
Datum: 21.08.2006

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