Gottes Barden: "Arts Ministry School" wird fünfjährig

	Schulleiter Dänu Wisler mit Familie.

Die "Arts Ministry School" (AMS) besteht aus einem Jahreskurs für eine Klasse. Die Schüler werden an ihren Instrumenten unterrichtet, lernen Lieder schreiben und sie erhalten Konzerterfahrung. Zudem wird Jüngerschaft gelernt und eine theologische Grundlage vermittelt. "Wir sprechen auch über die Musik in der Bibel und über Gemeindebau", sagt Gründer Daniel "Dänu" Wisler. Wir sprachen mit dem Mundartmusiker, der die AMS leitet.

Livenet: Dänu Wisler, die AMS besteht seit fünf Jahren. Wie hat sie sich entwickelt?
Dänu Wisler: Sie entsprach einem Bedürfnis. Und das hat zugenommen. Musik ist in den Gemeinden wichtiger geworden. Wir versuchen uns laufend zu verbessern. Gerade bauen wir unsere Partnerschaft mit anderen Schulen aus. Wer die AMS durchlaufen hat und dann ein anderes Institut besucht, soll dort die Ausbildung, die er hier gemacht hat, angerechnet erhalten.

Haben TV-Shows wie "Deutschland sucht den Superstar" einen Einfluss? Kommen zu euch auch Leute, die "entdeckt" werden wollen?

	Das AMS liegt «heimelig» in Walzenhausen, in der Nähe des Bodensees.

Ich sehe keinen Zusammenhang. Aber Gemeinden nehmen Kreatives, Künstlerisches und Musikalisches stärker wahr. Sie nehmen es ernster. Manche fragen nach Abgängern unserer Schule und bieten Stellen an. Mit den Fernsehsendungen hat das wenig zu tun.

Wie geht das mit den Klassen auf? Kam es vor, dass für ein Jahr die eine Hälfte der Teilnehmer Schlagzeuger waren und die andere Hälfte Bassisten?
Es ging jedesmal auf. Bassisten und Schlagzeuger hat man nie zu viel. Bassisten sind rar. Letztes Jahr hatten wir vier Bands - und vier Schlagzeuger. Pianisten und Sängern mussten wir auch schon absagen, weil zu viele kommen wollten. Letztes Jahr wollten über 30 mitmachen. Mehr als 26 Teilnehmer konnten wir aber nicht nehmen.

Wo hat die AMS Schwierigkeiten?
Wir könnten mehr Mitarbeiter brauchen. Die Gastlehrer sind sehr gut, aber es sollten noch mehr Leute hier sein, die mit den Leuten zusammen leben und das Leben mit Jesus üben. Das muss

	Die Bands der AMS erhalten Live-Erfahrung.

man finanzieren können… Wir leben nicht im Überfluss, aber Gott hat uns immer versorgt. Nächstes Jahr bauen wir.

Wie schauen Sie in die Zukunft?
Nach dem Bau haben wir eine bessere Infrastruktur. Zum Beispiel mit einem eigenen Studio. Die Klassen bleiben gleich gross. Aber wir wollen auch eine WG eröffnen, für christliche Musiker, die sich an einer säkularen Schule ausbilden. Sie sollen hier günstig leben und geistlich geschult werden können.

Webseite der Arts Ministry School

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	Live an Konzerten oder wie hier in Gottesdiensten.

AMS: 110 Absolventen
Seit dem Start vor fünf Jahren in Walzenhausen haben rund 110 Schüler die AMS absolviert. Neben dem Jahreskurs werden auch öffentliche Seminare durchgeführt (Tanz-Workshops). Bands können auch in ein "Bandcoaching" (Ausbildungs-Wochenende) buchen.

Honig-Projekt
Das nächste grössere Projekt ist eine Mini-Worship-Tour. Dänu Wisler spielt mit verschiedenen Musikern zum Thema "Starch und Gsund". Wisler: "Das Wort Gottes ist wie Honig. Das steht in der Bibel. Er reinigt und heilt. Das thematisieren wir. Die Hörer sollen von Gott berührt und geheilt werden. Es ist aber nicht ein Heilungsgottesdienst." Das erste Konzert ist für den 17. Februar 2007 in Hasle-Rüegsau im Restaurant "Kalchofen" geplant, das zweite am 18. Februar in Reineck im "Hecht".

	Die AMS-Klasse.

Heilende Musik
Dänu Wisler schrieb am IGW ("Institut für Gemeindebau und Weltmission") eine Diplomarbeit über "Das Berufsbild des Kirchenmusikers". Darin thematisiert er, was Musiker zum Gemeindebau beitragen können. Wislers Arbeit umfasst musikalische Jugendarbeit und reicht bis zur Krankenheilung.**

Das machen Ex-AMSler
Ehemalige Schüler gingen in drei Richtungen, beschreibt Wisler: "Sie gehen zurück in ihren Beruf, manche bilden sich theologisch weiter und besuchen eine Bibelschule und andere bilden sich musikalisch weiter." Manche kämen auch vor der Lehre nach Walzenhausen. "Viele machen danach das IGW und sind jetzt Jugendpastoren, Gleam Joel zum Beispiel. Auch Mitglieder verschiedener Bands waren hier."

	Die Nachbarn sind freundlich und neugierig.

** = Die Diplomarbeit kann unter "Download" auf der Website der Schule gelesen werden.