Worship Rock aus den Schweizer Bergen

	Prisca Garf ist Feuer und Flamme für die CD «Für Di».

Es habe klein begonnen, sagt Prisca Graf, Worshipleiterin im Spiezer CLZ (Christliches Lebenszentrum). «Die Leute in unserer Gemeinde mochten die Songs, die wir in den Gottesdiensten spielten. Sie wollten sie darum auf CD, um sich die Lieder daheim anzuhören oder um sie weiterzugeben.»

Damit der Silberling überzeugt, wurde Produzent Thomas Berger eingeflogen. Der riet ab, die Stücke einfach zweimal live zu spielen und dann das Album zu pressen. Also wurde die Musik im Studio aufgenommen. «Plötzlich war alles viel grösser als gedacht – auch weil Berger uns Mut machte und meinte, die Songs hätten ausserhalb der Region Potential. Darum machten wir gleich eine 2000er-Auflage.»

Panorama-Bild der CD-Taufe.

Aus Dornröschenschlaf erwachen
Der Markt sei nicht mit Mundart-Worship gesättigt, sagt Prisca Graf. «Neben dem CLZ Burgdorf und den ICF-Gemeinden geschieht da wenig.» Aber eine lebhafte Konkurrenz sei gut, das Berndeutsch mache sich ausgezeichnet, und man wolle auch andere zu eigenen Produktionen ermutigen.

	Mehrere Songs stammen aus seiner Feder: Beat Baumann.

Graf kämpferisch: «Die christliche Musikszene muss aufstehen und aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen. Matthias Heimlicher, der die Songs abgemischt hat, weiss, dass zur Zeit manche Musiker aus den besten säkulären Bands Christen würden. Sie sehen einfach, dass der Glauben auch die Musik inspiriert.»

«Für Dich»
«Die Platte heisst „Für Di“. Gemeint ist damit derjenige, der diese Platte in den Händen hält, und auch an Jesus. Die Lieder berichten von unserem Gotteserleben, Es geht weniger ums Verarbeiten von schweren Dingen, sondern um die Freude an Gott, dem Freund, Vater und Hirten.»

Thomas Berger habe die rockige Scheibe mit Profi-Musikern aufgewertet. So übernahm die Sängerin Melanie Bärtschi das Vocalcoaching und bereichert mit ihrem Gesang die Scheibe. «Aber es hat auch sanfte Klänge im Akustikstil», meint Graf.

CLZ auf der Überholspur
Das CLZ Burgdorf produzierte drei CDs, von denen bisher rund 27'000 Stück abgesetzt wurden. Jetzt wird an der vierten Scheibe gearbeitet. «Wir wollen aber die Burgdorfer nicht nachmachen.» Es sei kein weiteres Album geplant. Die Songs seien über drei Jahre hin entstanden; an so etwas

	Cyrill Zumbrunn an der Gitarre.

wie eine CD-Studioproduktion habe damals niemand gedacht. Ausschliessen will Graf aber weitere Produktionen nicht... Inzwischen gebe es in ihrer Gemeinde drei Bands, ähnlich wie in Burgdorf.

Mit Rebecca St. James und Chris Falson
Sieben der elf Lieder sind selbstkomponiert, die anderen vier sind gecovert, zum Beispiel Songs von Chris Falson und Rebecca St. James – einfach auf schweizerdeutsch; aus dem «Love Song» der Australierin wurde zum Beispiel das «Liebeslied».

Ein Stück heisst «Erretter vo ’r Wält». «Das Lied ist eine Bitte an Gott», erklärt Prisca Graf. «Viele Menschen leben ohne Gott. Wir bitten ihn, dass die Menschen sich auftun und zu ihm kommen. „Du, min Erlöser, Erretter vo ’r Wält, komm mit deiner Macht“, singen wir. Und dass soll nicht irgendwann geschehen, sondern jetzt. Und nicht nur in unserem Saal, sondern wir wollen die Menschen in unserer Region für ihn gewinnen.»

Die CD eigne sich gut zum Weitergeben. Sie sei nicht aufdringlich evangelistisch, und im Booklet stehe auch kein Gebet. «Sondern man merkt einfach, dass in Gottesdiensten keine langweilige Musik gespielt wird, sondern eine, die etwas mit dem Leben zu tun hat.»

Hat gut lachen: Fritz von Bergens Bass hat fünf Saiten.	Werner Hostettler am Schlagzeug.
Sängerin Eva Zumbrunn.	Das Album-Cover.

Webseiten:
CLZ Spiez
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