Schweigen führt zu MissverständnissenViele Menschen behalten ihre Gefühle so lange für sich, bis sie platzen. Besser ist es, den Umgang mit Aggression und Verletzungen gezielt zu üben. Denn Schweigen ist keine Lösung.
Schweigen kann sogar zur Gefahr für eine Beziehung werden und viel Schaden anrichten – bei sich selbst wie auch bei den Mitmenschen. Viele Ehen zerbrechen daran. Vom Umgang mit Gefühlen Nach zehn Jahren konnte sie nicht mehr. Sie entschloss sich, ihn zu verlassen. Endlich begriff er, was er ihr angetan hatte, und war verzweifelt. Doch es war zu spät. Sie hatte einen anderen Mann kennen- und schätzen gelernt. Es gab kein Zurück mehr. Zum offenen Gespräch gehört Mut Zu einem offenen Gespräch gehören Selbstachtung und Mut. Und man muss seine Gefühle richtig deuten lernen. Denn nicht alle Gefühle sind ernst zu nehmen. Entscheiden Sie in einem ersten Schritt, welche Gefühle Sie loswerden wollen und welche sie ernst nehmen. - Was oder wer genau hat mich verletzt?
Man sollte dem andern mitteilen, wenn er Schuld auf sich geladen hat. Manchmal sind wir darin Meister, Verletzungen in falscher Demut zu ertragen. Beziehungen, in denen nicht offen gesprochen wird, enden jedoch im offenen Streit, weil sich Missverständnisse und Verletzungen angehäuft haben. Wer seinen Rucksack nicht regelmässig leert, den beherrscht schliesslich seine Empfindlichkeit. Er reagiert und redet dann nur noch aus dieser Verletztheit heraus. Eigentümliche Forderungen prägen seine Kommunikation, was auf andere sehr unangenehm wirkt. „Ich will verstanden werden“ oder „Komm mir ja nicht mit dieser oder jener Antwort“ sind solche inneren Blockaden für ein freies Gespräch. Wer zu lange wartet, reagiert unnötig empfindlich. Formulieren Sie also Ihre Gefühle so treffend wie möglich. Die folgenden Beispiele können das verdeutlichen: 1. Ihr Partner herrscht Sie an, weil sie eine Besorgung vergessen haben. Positive Antwort:
Positive Antwort: 3. Ihr Partner hat Sie betrogen, und Sie haben es bemerkt. Positive Antwort: Merken Sie den Unterschied? – Bedenken Sie, dass unverarbeitete Gefühle, die zu spät formuliert werden, auch zu körperlichen Beschwerden führen können. Warten Sie also nicht damit, Ihre Gefühle zu äussern, und haben Sie den Mut, auch zu Ihren Verletzungen zu stehen. Auf diese Weise kehren Sie zu Achtung und Dankbarkeit gegenüber Ihrem Partner zurück. Denn nur damit können Sie eine glücklich Beziehung führen und sich Ihrem Partner auch hingeben. Schriftsteller George Bernhard Shaw schrieb dazu treffend: „Wenn du anfängst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du am Ende gerade die hassen, für die du dich verzehrt hast.“ Dieser Text wurde inspiriert von dem Buch «Wer redet, sündigt; wer schweigt, auch» von Ruth Heil, Johannis Verlag, Thema Lebenshilfe, ISBN 3-501-01358-2 | ||||||||||||||||
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