Der Airbus-Supervogel ist ein Warnblinker

Stolz und Machtstreben brachten den grossen Vogel A380 zur Notlandung. Inzwischen muss die ganze Firma Airbus kräftig Federn lassen. Schuld daran sind verschobene Werte. Eine Rückbesinnung auf die biblischen könnte Abhilfe schaffen.


Der Airbus A380 – eine imposante Maschine.

Politische Machtspiele und eine deutsch-französische Rivalität brachten das Unternehmen «Airbus» ins Trudeln, schreibt die deutsche Wochnzeitung «Die Zeit». Der Bau des Supervogels A380 verzögert sich massiv. Und das kommt den Konzern teuer zu stehen.

550 Passagiere sollen in der weltweit grössten Passagiermaschine Platz finden, bei maximalem Ausbau gar 853. Die erste Auslieferung war für den Juni 2006 geplant. «Singapore Airlines» wäre der Primus gewesen. Doch inzwischen wird der Oktober 2007 als frühstmöglicher Liefertermin genannt. Die australische Gesellschaft «Qantas» zum Beispiel kommt nicht vor 2008 zum Zug respektive zum Flieger.

«Emirates» bestellte 45 Stück des A380 und wollte die ersten schon ab Oktober 2006 fliegen. Vor 2008 gibt’s aber keine. «Emirates»-Chef Tim Clark: «Das ist ein sehr grosses Problem für Emirates. Die Fluggesellschaft prüft jetzt alle Optionen.»

Möglich, dass manche Gesellschaften ihre Bestellungen annullieren und auf den Konkurrenten «Boeing» ausweichen. Wegen der Verzögerungen muss «Airbus» hohe Strafen zahlen. Das Desaster koste satte 4,8 Milliarden Euro, schreibt die «Financial Times Deutschland».


Die Innenausstattung. Fast kein Flieger ist wie der andere. Die Elektronikabteilung stösst damit aber an ihre Grenzen.

Höhenflug kommt vor dem Fall
Noch vor einigen Monaten erklangen aus dem Hause Airbus ganz andere Töne. Man werde Boeing überflügeln, hiess es. Jetzt hofft man, in 15 Jahren wieder an die Amerikaner heranzukommen – sofern der Konzern nicht mit dem A380 gigantisch scheitert. Und mittlerweile steuert auch der kleinere A350 in den Teufelskreis der Verzögerung.

Sparprogramme und Entlassungen entschärfen das Problem nicht. Airbus will jährlich zwei Milliarden Euro weniger ausgeben. Jede vierte Stelle steht auf dem Spiel. Arbeitsplätze sind bekanntlich Menschenschicksale. Das macht Angst. «Krisen sind Chancen» – dieser Spruch gilt hier nicht.

Der A380 kann für Airbus zum Pleitegeier werden. Betrachtet man, wie die eigentlich geniale Maschine entwickelt wurde, so bewahrheitet sich einmal mehr der Bibelvers: «Hochmut kommt vor dem Fall, aber ein weiser Mensch ist bescheiden» (Sprüche, Kapitel 11, Vers 2). Die Firmenbosse hatten versucht, einen Zeitplan durchzuboxen, von dem das mittlere Kader nie überzeugt war.


Kommt noch nicht vom Fleck, der A380 (im Bild: eine Maschine anderen Typs).

Heilloses Durcheinander
Der Probleme sind viele. Auf politischer Ebene beispielsweise wurde entschieden, wo was gebaut wird. Beim Besetzen der Führungspositionen galt, dass je ein Franzose und ein Deutscher aufeinander aufpassen, schreibt «die Zeit». Politisch begründetes Seilziehen also. Im Ergebnis habe dann ein heilloses Durcheinander geherrscht: «Ein Controlling hebelt das vorhergehende aus. Klare Strukturen wurden zerschlagen und durch unübersichtliche länderübergreifende Organisationen ersetzt.»

Laut «Zeit» drängt sich der Vergleich mit der Firmenpleite von «Toll Collect» auf, einem Unternehmen, das fristgerecht ein neuartiges Mautsystem für die deutschen Autobahnen liefern sollte. In beiden Fällen erkannten die Verantwortlichen zu spät, dass sich unter dem immensen Zeitdruck ein noch grösserer Fehlschlag anbahnte. Und als sie das Problem wahrnahmen, probierten sie es zu vertuschen – so lange, bis die Blamage nicht mehr zu verbergen war.

Der alte Salomo hingegen preist andere Eigenschaften: «Glücklich der Mensch, der weise und urteilsfähig geworden ist! Wer weise ist, wird lange leben und Reichtum und Ansehen erwerben» (Die Bibel, Sprüche, Kapitel 3, Verse 13 und 16). Bei «Airbus» aber trübte die Gier nach dem grossen Geld die dringend nötige Urteilsfähigkeit und den Realitätssinn der Verantwortlichen.

Die Verkäufer von «Airbus», meint ein Insider, hätten wie wild Kunden akquiriert und jeden Wunsch der Fluggesellschaften akzeptiert. Doch wer ein Flugzeug für über 550 Passagiere mit Fitnessräumen, Cocktailbars und Büroabteilen ausstatten will, dazu noch jeden Sitz mit einem individuellen Fernseh- und Audioprogramm, der schraubt die Anforderungen an die Verkabelungstechniker in luftige Höhen.

Das ist so ziemlich das Gegenteil dessen, wie der grosse Denker Salomo handelte: «Bevor Salomo den Tempel in Jerusalem baute, versahen sie ihren Dienst vor dem heiligen Zelt. Ihre Arbeit war genau festgelegt.» (Die Bibel, 1. Chronik, Kapitel 6, Vers 17). Im Fall des Airbus scheint die Linke nicht zu wissen was die Rechte tut.

Gut 500 Kilometer Drähte pro Flieger – das bekamen die Hamburger Spezialisten für die Bordelektrik denn nicht mehr in den Griff, zumal wegen der individuellen Ausstattung fast keine Maschine der anderen gleicht. Dazu kommt ein technisch-politisches Hickhack beim Bau des Rumpfes: Die Flügel aus England, das Heck aus Deutschland, die Montage in Frankreich.


Der A380 sollte die Boeing 747 zu Fall bringen. Doch die bleibt bis auf weiteres das Mass aller Luftfahrt-Dinge.

Die Chefetage bei «Airbus» müsste wohl die Frage des Propheten Amos mit einem Ja beantworten: «Gehen etwa zwei Menschen miteinander denselben Weg, ohne sich vorher verabredet zu haben?» (Die Bibel, Amos, Kapitel 3, Vers 3).

Bibel richtet auf
Doch es ist noch nicht zu spät für den A380. Abhilfe kann aus einem alten Buch kommen. Die Schreiber der Bibel haben zwar keine grossen Flieger herannahen sehen. Aber sie haben zu rechter Arbeit aufgefordert, zu einer Arbeit, die hart, ehrlich, einträglich und solide ist. Das schafft eine gute Grundlage für die Zukunft.

Die einfachen Worte Davids gäben an den Bürowänden der «Airbus»-Personalchefs einen treffenden Leitspruch ab: «Achte auf die Menschen, die aufrichtig und ehrlich sind! Du wirst sehen: auch in Zukunft werden sie in Frieden leben.» (Die Bibel, Psalm, Kapitel 37, Vers 37)

Bei «Airbus» wurde das Fell des Bären bereits verkauft, als der Bär noch nicht mal geboren, geschweige denn erlegt war. Man rühmte in Hochglanzprospekten die Innenausstattung eines Flugzeugs, von dem in nächster Zeit nicht mehr als der Prototyp fliegen wird. Eine Neubesinnung auf biblische Werte kann das Ruder noch herumreissen.

Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch
Datum: 30.01.2007

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