Kommentar: 3'000'000’000'000Die Anlegergemeinschaft interessiert der Gewinn, den die Banker mit den drei Schlüsseln erwirtschafteten: über 11 Milliarden Franken. Dem Beobachter gibt die Macht zu denken, welche sie ausüben – mit anvertrautem Geld. Das Geschäft basiert auf Vertrauen, genauer gesagt dem Zutrauen, dass die „Wealth Manager“ der Union Bank of Switzerland ihre Sache besser machen als jene anderer Institute. Wer über lange Zeit Vertrauen aufbauen kann, hat Erfolg. Dass es gewahrt bleibt, dazu trägt die politische Stabilität der Schweiz (und ihr Bankgeheimnis) bei. Es geht hier nicht um die Spitzengehälter und Boni (vor Steuern), die nach dem Rekordergebnis erneut zu reden geben werden. Neben den Kaderleuten profitieren viele in der Schweiz vom Rekordergebnis, der Staat von Steuern, Kultur- und Sport-Interessierte vom Sponsoring. Rot-Weiss: Welches Schweizer Image? Aber jene bewegen sich im Staub Afrikas. Die UBS macht Schlagzeilen, die global aufgesogen werden. Dass die Schweiz mit dem Dutzend Nullen im Ausweis der UBS als das Land der Welt wahrgenommen wird, in dem die Superreichen ihr Vermögen mehren lassen, ist fast unausweichlich. Wie Johnny Hallyday lassen manche sich hier nieder, um Steuervögten und Erpressern zu entkommen. Dabei gerät für Ausländer aus dem Blick, dass die hohen Lebenskosten Hunderttausenden von Schweizern, namentlich Familien und Alleinerziehenden und Menschen in den Berggebieten, grosse Mühe bereiten. Am anderen Ende des sozialen Spektrums findet sich Wohlstandsverwahrlosung. Süchte, Integrationsprobleme, Jugendgewalt und die Scheidungsrate von 53 Prozent sind Risse im blendend geweissten Gemäuer. Die sozialen Probleme im Land und auf dem Kontinent (um vom globalen Nord-Süd-Gefälle zu schweigen) können die politische Stabilität beeinträchtigen, von der auch die UBS lebt. Absahnen – wofür? Die Technik des Profitmachens (mit all ihren unschönen Begleiterscheinungen) ist global verbreitet. Die UBS-Banker verstehen ihr Geschäft. Doch Geiz ist nicht geil. Rundum begeistern würden die Chefs der Drei-Schlüssel-Bank, sollten sie den Profit, den sie mit anvertrautem Geld machen, solidarisch einsetzen: ihn nicht nur an die Hablichen, sondern auch an Habenichtse ausschütten. | ||||||||||||||||||||||||
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