Wie Kirchen den Sozialstaat entlasten können
Der moderne Sozialstaat schafft die Voraussetzung für die Freiheit seiner Bürgerinnen und Bürger. Er gibt ihnen die Möglichkeit, ihren eigenen Weg zu ihrem persönlichen Glück zu finden. So definierte der Aargauer SP-Nationalrat Urs Hofmann sein soziales Staatsverständnis. Dass die Schweiz vom Almosenstaat zum Sozialstaat geworden ist, müsse eine unaufgebbare Errungenschaft bleiben. Der heutige Sozialstaat sei wohl herausgefordert. Veränderungen im zentralstaatlichen Sozialwesen seien dennoch nicht gerechtfertigt, denn das Schweizer Sozialsystem basiere auf einer soliden Wirtschaft. Landeskirchen in der PflichtDennoch stehen laut Hofmann auch die Landeskirchen in der Pflicht. Viele ihrer Mitglieder bezahlten nur noch deshalb die Kirchensteuer, weil die Kirche auch öffentliche Aufgaben ausführe. Und diese Kirchensteuerzahler würden bald aussteigen, wenn sich die Kirchen aus ihren sozialen Aufgaben zurückzögen. Zum Beispiel aus der persönlichen Sozialhilfe, wo der Staat zunehmend abbaue. Besonders in diesem Bereich könnten die Kirchen mit ihrem Einsatz die Zahl der Sozialhilfefälle reduzieren, so Hofmann. Ein wesentlicher Aspekt in einer Zeit, in der die Armut zunehme. Die Stimme erheben
Bessere Partnerschaft Laut Günthard könnte der Staat vom Kausal- zum Finalprinzip wechseln. Seine Hilfe würde dann nur denjenigen zufliessen, die sie wirklich brauchten, zum Beispiel in der Form einer negativen Einkommenssteuer. Eigeninitiative und Eigenleistung benachteiligter Menschen müssten vom Staat besser honoriert werden. In Winterthur seien die „neuen Fälle für Sozialhilfe" um die Hälfte zurückgegangen, seit alle im ersten Bezugsmonat einen Arbeitseinsatz leisten müssten.
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