Die Lektion von Sderot: ein Gebetsschild für Israel

 
Kinder Sderot
Schüler von Sderot protestieren gegen die Raketenangriffe.
Am 21. Mai gingen die Schüler einer Sekundarschule im israelischen Ort Sderot nach dem Morgengebet in der Synagoge und einer kurzen Thora-Auslegung wie jeden Sonntag zur Schule. Da das Schulzimmer verschlossen war, warteten sie auf den Lehrer – was ihnen und ihm wohl das Leben rettete.

Denn in diesem Moment durchschlug eine Kassam-Rakete aus dem Gazastreifen das Dach, traf den Stuhl des Lehrers und detonierte. Wären der Gottesdienst oder die Auslegung bloss Minuten kürzer ausgefallen, hätte Sderot Tote zu beklagen gehabt.

Wie Michael Freund in der „Jerusalem Post“ schrieb, war hier aber nicht nur blinder Zufall am Werk. „Dieser neuste Vorfall erinnert uns in wunderbarer, doch auch erschreckender Weise daran, dass unser Leben – das des Einzelnen und der Gemeinschaft – ganz in der Hand Gottes ist.“

 
Plan Sderot
Sderot in Israel

Von der Ernüchterung zur Verzweiflung
Die „Post“ hatte in ihrem ersten Bericht aus Sderot auf die Kraft der Gebete verwiesen, die die Schüler gerettet hätten. „Viel zu lange haben wir unser Vertrauen in Menschen gesetzt, in der Meinung, dass sich unsere Probleme irgendwie lösen würden. Aber die letzten Jahre haben dies als Irrtum erwiesen. Die Diplomatie hat uns keinen Trost gebracht, die Politik nicht die erhoffte Erleichterung.“

Für Michael Freund, Leiter einer Organisation für „verlorene Juden“, die nach Israel einwandern wollen, ist klar, dass das Land, von Feinden belauert, noch nie derart dringend Hilfe von oben brauchte. „Es mag naiv tönen, aber die Zeit ist gekommen, dass wir uns an Gott wenden. Immer wenn Juden in ihrer Geschichte dem Verderben ins Auge sahen, wandten sie sich zum Himmel und ergriffen die stärkste Waffe: die Kraft des Gebets. Wir müssen es ihnen gleich tun.“

Den angehen, der das Drehbuch schreibt
Michael Freund beschreibt Gott als den, der den Gang der Weltgeschichte in seinen Händen hält – „und er schreibt das Drehbuch für die Zukunft“. Mit dem Gebet können Christen, davon ist Freund überzeugt, Einfluss nehmen auf den Gang der Dinge. Er ruft Juden und Christen auf, vor Gott miteinander für Israel einzutreten und um den Judenstaat einen Gebetsschild zu bilden. „Wir müssen dies rasch tun, denn die Uhr tickt – die Gefahr iranischer Nuklearwaffen wächst ständig.“

Quelle: Livenet / Jerusalem Post

Autor: Peter Schmid

Datum: 31.05.2006

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