Arbeit war sein Leben – mehr nicht?
Bei Massenentlassungen sieht man immer die gleichen Bilder: Betroffene sind enttäuscht, wütend, weinen oder sind gar verstört. Heutzutage ist Arbeit ein wesentlicher Punkt im Selbstverständnis der Menschen; denn deren Wert bestimmt sich durch ihren Arbeitsmarkt-Wert. Mit dem Verlust der Arbeitsstelle geht es denn auch ans Eingemachte: Das gesellschaftliche Prestige, ja geradezu der Lebenssinn geht verloren. Viele empfinden das so: Wer keine Arbeit hat, ist nur noch ein halber Mensch. Arbeit schafft in unserer Gesellschaft Anerkennung, Sicherheit und ist ein Mittel, Vorhaben zu realisieren. Mensch ist kein Arbeitstier In Israel hingegen standen Rabbiner aus Respekt auf, wenn ein Handwerker an ihnen vorüberging. Denn nach der Bibel ist der Mensch der Mitarbeiter des einen Gottes und eben nicht das Arbeitstier arbeitsunwilliger Götter. Der biblische Gott hatte mit seiner Arbeit die Welt für die Menschen geschaffen. In dieser Welt soll der Mensch leben, sie durch Arbeit gestalten und die Früchte seiner Arbeit geniessen. Zwischen Lust und Last Mehrwert oder wertvoll? Das christliche Menschenbild ist wohl der entscheidende Beitrag, der das damals herrschende Wertesystem revolutionär verändert hat. Denn in der Antike galt der Mensch als Exemplar seiner Gattung, der keine grosse Bedeutung hatte. Das jüdisch-christliche Menschenbild dagegen sieht den Menschen als Person und als Gottes Ebenbild und verleiht ihm dadurch einen Wert und eine Würde. Und das gilt für alle Menschen, unabhängig von Geschlecht, Rasse oder Leistung. | ||||||||
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