Arbeitslos – was nun?
Nach einer ersten Zeit der Enttäuschung darüber hat sie die Zeit genutzt zur persönlichen Weiterbildung und zur Mitarbeit in der Kirchgemeinde. Inzwischen hat sie einen Glaubensgrundkurs initiiert, durch den sie anderen Menschen Hilfe und Trost vermitteln konnte. Nebenbei bewirbt sie sich weiter und hofft auf die passende Stelle. Jede Berufsbranche, fast jede soziale Schicht der Bevölkerung ist von Arbeitslosigkeit oder von drohender Arbeitslosigkeit betroffen — auch Christen. Arbeitslosigkeit macht um glaubende Menschen keinen Bogen. Dieser Beitrag vermittelt keine Arbeit, aber er will helfen, Probleme der Arbeitslosigkeit mit dem Glauben und Jesus Christus in Verbindung zu bringen. In der Hoffnung, leichter ein Ja zu diesem Weg zu finden und die Last der Arbeitslosigkeit anzunehmen, um handlungsfähig zu werden. Arbeit gehört zum Leben dazu Zu den Ordnungen Gottes gehört die Einteilung der Woche in sechs Arbeitstage und einen Ruhetag. Es wäre völlig verkehrt, aus einer gelegentlich sogar geistlichen begründeten Haltung heraus die Arbeit zu disqualifizieren und sich über alle Arbeit erhaben zu fühlen. Wer Arbeit hat, sollte dafür dankbar sein, Gott und Menschen. Und ob man nicht auch für vergangene Arbeit danken kann? Danken bewahrt vor Resignation und wendet sich an den, der der Herr über allem ist, auch der Herr über alle Arbeit. Ungerechte Welt
Das Leben ist mehr als Arbeit Ein Christ zu sein, bedeutet nicht, von Arbeitslosigkeit verschont zu bleiben. Aber er hat für Zeit und Ewigkeit das Leben in Jesus gefunden. Damit lässt sich das Problem der Arbeitslosigkeit anders ertragen und angehen als ohne den lebendigen Herrn. Ob mit oder ohne Arbeit — nichts kann uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn (Römer, Kapitel 8, Vers 39). Mit Arbeitslosigkeit voll beschäftigt Freimachen von Zwängen: Das Thema Arbeit oder Arbeitslosigkeit muss nicht das Thema sein, das Herz und Gedanken, Gespräche und Handlungen von früh bis abends beherrscht. So schwer Arbeitslosigkeit auch sein kann — sie darf nicht unsere Beziehung zu Jesus verdrängen und das Leben beherrschen. Auch in der Arbeitslosigkeit kann der Christ gelassen und fröhlich sein, weil er zu einem Herrn gehört, der grösser ist als seine Probleme. Freimachen zum Dienst: Manche Kirchen und christlichen Gemeinschaften erleben, wie Arbeitslose ihre viele freie Zeit mit einsetzen für die Gemeindearbeit, sei es im handwerklichen Bereich oder im Besuchsdienst, in Diensten diakonischer Art oder in der Verkündigung — nach dem Mass, wie Gott die Gaben gegeben hat. Arbeitslosigkeit lehrt Beten und Vertrauen
Jesus lehrte seine Jünger beten: „Unser täglich Brot gib uns heute.“ Martin Luther hat mit Recht darauf aufmerksam gemacht, dass darunter auch die Arbeit zu verstehen ist. In der Bergpredigt weist Jesus darauf hin, dass Gott, der Vater, für seine Kinder sorgen will, nicht nur für die geistlichen Dinge, sondern auch für die irdischen. Deshalb mahnt Petrus: „Alle eure Sorge werft auf ihn, denn er sorgt für euch“ (1. Petrus, Kapitel 4, Vers 7). Auch die Arbeitslosigkeit dürfen wir unserem Herrn bringen. Er wird nicht immer unsere Wünsche erfüllen, aber wir dürfen wissen, dass nichts ohne ihn geschieht. Und dass alles, was uns widerfährt — auch Arbeitslosigkeit — zum Besten dient. In diesem Sinn sagt Martin Luther: Wenn Gott uns nicht gibt, was wir bitten, wird er geben, was besser für uns ist. Deshalb dürfen wir unsere Wege ihm anbefehlen. Mit Jesus in die Zukunft *Name von der Redaktion geändert | ||||||||||||||||||||||||
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