Sex and Stability

 
Liebe lässt abheben
Liebe lässt abheben, blendet, macht abhängig.
Nach den Emotionen von ‚Sex and the City' bleibt die Frage: Braucht es fürs Glück in der Liebe die Ehe? Oder genügt eine (möglichst solide) Partnerschaft?

Um die Ehe herrscht Verwirrung. Was macht sie aus? Wenn zwei zusammenziehen und ein gemeinsames Leben in den Blick nehmen? So vielfältig die Formen des Zusammenlebens, so gross ist auch die Unsicherheit. Auf dem Weg in die Partnerschaft fragen die meisten jungen Erwachsenen die Kirchen nicht um Rat. Die Scheidungsziffern tun ein Übriges. Bei vielen wird der Wunsch zur Familiengründung unterspült von Zweifeln, ob das erträumte Glück je realisiert werden kann. Sollen wir überhaupt heiraten? Manchmal bleibt diese Frage offen, noch wenn Kinder zur Welt kommen.

Raum des Segens
Die Ehe ist mehr als die Gesetzesartikel, die sie regeln und schützen. Sie ist mehr als der traditionelle Normalfall von Zweisamkeit in der Gesellschaft. Aus christlicher Sicht ist sie die grundlegende Ordnung, die Gott für Mann und Frau geschaffen hat. Das heisst dann auch: Sie haben nicht ihre individuelle Form der Partnerschaft zu erfinden, müssen auch nicht das Zusammenleben temporär testen und damit experimentieren. Stattdessen können sie sich - nach reiflicher Überlegung! - zum Ja entschliessen und bei der Heirat eintreten in den Raum der Ehe, wie Gott ihn ausgedacht hat. Sie dürfen den Segen beanspruchen, den er, der Schöpfer, in sie hineingelegt hat.

Gibt es Grösseres?
Das unbedingte Ja zueinander, für die guten und bösen Tage, können Bräutigam und Braut auf dem Boden der Zusage Gottes geben. Die Trauung in der Kirche macht Sinn: Denn Gott selbst sagt Ja. Treue und Verlässlichkeit sind Grundzüge seines Charakters. In einem alten Lied der Bibel heisst es: "Er ist ein Fels. Seine Werke sind vollkommen; denn alles, was er tut, das ist recht. Treu ist Gott und kein Böses an ihm; gerecht und wahrhaftig ist er" (5. Mose 32,4).

Gott hat uns Leben und Zeit geschenkt, damit wir diese Charakterzüge erfahren und widerspiegeln. Mit dem öffentlichen Ja schaffen sich Brautleute einen geschützten Raum von Vertrauen und Intimität. Er wird durch Treue erhalten und geschmückt. Er bietet das beste Klima für Liebeslust. Mehr als in jeder anderen Hinsicht haben Menschen in der Ehe das Vorrecht, Gottes Treue schöpferisch abzubilden!

Jetzt der Kick - und dann?
 
Einswerden gemeinsam
Einswerden, gemeinsam weitergehen und Leben weitergeben.
Sex ausserhalb dieses Raums der Ehe kann mega, berauschend, umwerfend sein - falls es körperlich und seelisch klappt und die Umstände stimmen. Denn darin kommen die von Gott geschaffenen zwei Geschlechter in ihrer Polarität zur Verschmelzung, werden "ein Fleisch", wie die Bibel sagt. Aber dem Sex vor und ausserhalb der Ehe passiert etwas. Er wird oft Mittel zum Zweck, soll der Beziehung einen zusätzlichen Kick geben und sie stabilisieren. Wozu ist man denn zusammen, wenn nicht um dies auszukosten, die Verführerin und den Lover zu geben?

Wer eine Partnerschaft so angeht (von One-Night-Stands zu schweigen), riskiert, dass wahre, rücksichtsvolle Intimität sich nicht einstellt. Partygänger, die alles auskosten unter dem schummerigen Vorwand, noch nicht für die grosse Liebe bereit zu sein, könnten sie endlich ganz verpassen. Mehr und mehr Frauen über 35 verzweifeln, weil sie den Partner nicht finden, mit dem sie Kinder nicht nur zeugen, sondern grossziehen möchten.

Verliebte unter Stress
Liebe lässt abheben, blendet, macht abhängig… Ohne Trauschein eine Wohnung zu beziehen, setzt die Beziehung unter Stress. Im Alltag hat sich die Zuneigung im Zeichen von ‚Trial and Error' (Versuch und Irrtum) zu beweisen, ohne das feste Ja, das ihr Boden gibt. Hand aufs Herz: Fällen beide die Entscheidung in voller Freiheit?

Wer sich nur so weit bindet, dass eine Trennung nicht zu viele Schmerzen bereiten würde, vergisst: Wir sind, in Gottes Bild geschaffen, auf Treue angelegt. Je rascher sich Gesellschaft und Lebensumstände wandeln, je mehr der Beruf abfordert, desto kostbarer ist eine stabile Beziehung. Besser ein Ehegatte als ein Lebenspartner, der sich bald als ‚Lebensabschnittspartner' erweist. Wer von uns kennt nicht enttäuschte und verletzte Frauen und Männer, die vom Familienglück träumen, aber die Ehe scheuen?

Geschützter Raum für Erotik…
Einswerden, gemeinsam weitergehen und Leben weitergeben: Gott hat die Ehe als Grundlage fürs Kinderglück erdacht und bietet sie jeder Generation an. Im Licht dieser Treue und Verlässlichkeit Gottes hat die Ehe eine andere Qualität als eine erotisch bestimmte Beziehung. (Inder, die Ehen arrangieren, stellen dies in einem Masse in den Vordergrund, dass Zuneigung gar nicht vorausgesetzt wird; man erwartet, dass die Liebe in der Ehe wächst!).

…oder Risiko?
Das Versprechen und die Treue dazu sind der Nährboden, auf dem sich Freundschaft und Erotik, Paar-Kreativität und die Entschlossenheit, das Leben gemeinsam zu bestehen, entwickeln. Wenn zwei Verliebte Bett und Tisch teilen, ohne die Ehe einzugehen, riskieren sie viel - die Frau vielleicht mehr als der Mann.

Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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