Ein Burnout muss nicht das Ende seinDass Max Egger sich für den christlichen Glauben entschieden hat, grenzt an ein Wunder. Eigentlich hatte er genügend Grund, sich eine andere Lebensgrundlage zu suchen. Zwar besuchten seine Eltern jeweils am Sonntagnachmittag den Gottesdienst der Chrischona-Freikirche in Speicher. Doch die Gottesdienste waren für einen Jugendlichen alles andere als attraktiv. Dass der Glaube schliesslich doch noch eine Option wurde, „verdankt“ er einer persönlichen Krise während seiner Ausbildungszeit in der Verkehrsschule. Die Symptome waren Lernmüdigkeit, Appetitlosigkeit, vor allem aber eine Sehnsucht, einen Sinn hinter allem zu sehen. In dieser Zeit anerbot er sich, in der Schule einen Vortrag über den Fund der Arche Noah und ihre Bedeutung im Neuen Testament zu halten. Doch das war schlichte Selbstüberforderung. „Ich stürzte psychisch ab“, erinnert er sich. Es wurde hell Max Egger wollte dieses Erleben nicht für sich behalten. Er erzählte weiter, was er erfahren hatte, schloss sich Jugendbewegungen an, suchte überall Kontakte zu Gleichgesinnten, half andern in Lebenskrisen. An einer Jugendevangelisation, an der er selbst sprechen durfte, erlebte er 1973, wie sich über 60 junge Leute für ein Leben mit Jesus Christus entschieden. Überall aktiv Egger war verheiratet und hatte zwei Töchter. Seine Familie begann unter dem permanenten Arbeitsdruck und seiner ständigen Abwesenheit zu leiden. Unmerklich manövrierte er sich in Konfliktsituationen, verlor die Freude an der Arbeit, litt unter Konzentrationsstörungen, stürzte in Angstzustände und Depression ab. 1993 wurde ihm ein „Burnout im höchsten Grad“ bescheinigt. Und noch schlimmer: Er verlor seine Familie. Das gesamte Umfeld war mit seiner Situation überfordert. Vor allem verhinderte sie, dass er gute fachliche Hilfe fand. Kein Wunder, oder doch?
Das Wunder bestand immer wieder aus einzelnen Menschen, die selber schwere Erfahrungen hinter sich hatten und ihm daher mit offenen Augen und Herzen begegneten. Sie waren es, die ihm auf seinem Weg aus dem „Loch“ Hilfe anboten: Beratung, finanzielle Unterstützung, oft einfach ein Dach über dem Kopf, als er aus dem sozialen Netz gefallen war und sich alte Freunde abgewandt hatten. Er ging durch tausend Nöte und Selbstzweifel. Vieles musste aufgearbeitet werden. Doch langsam führte der Weg aufwärts. Schliesslich sprach ihn auch eine Predigt oder christliche Literatur wieder an. Und plötzlich merkte er, dass er andere mit tiefer blickenden Augen verstehen und ermutigen – und auch wieder über Glaubenserfahrungen reden konnte. Wem geholfen wird, der kann selbst … Max Egger geht damit bewusst ein Risiko ein, weiss er doch heute nicht, ob er jemals von dieser Beratungsarbeit leben kann. Die Basis seines Angebots ist die Homepage www.burnout-assistance.ch. Hier wird auch eine persönliche Nummer angeboten, auf der man – anonym, wenn man will – mit Egger über seine Probleme reden und Fragen stellen kann. Wo er selbst an Grenzen kommt, verweist er die Ratsuchenden auch an geeignete Fachleute. Max Egger ist zuversichtlich. Schon sind die ersten Anrufe eingegangen. Er ist mehr denn je überzeugt, in dieser Aufgabe als Berater und Coach mit geistlichem Fundament gefordert, aber dank der durchlebten tiefen Burnout-Erfahrung nicht überfordert zu sein. | ||||||||||||||||
| ||||||||||||||||
Rat &
Hilfe per E-Mail Haben Sie Fragen oder suchen Sie Rat? [weiter] |