Spezifische Angststörungen

 
Angststörung
Nicht jede Angst muss behandelt werden. Weil nicht jede Angst die Lebensqualität deutlich mindert. Wenn das aber der Fall ist, spricht man von einer spezifischen Angststörung.

Solche Angststörungen sind beispielsweise:

  • Angst vor ganz bestimmten Situationen oder Objekten (Flugreisen, Spinnen-, Hunde- oder Katzenphobie, Angst vor dem Anblick von Blut etc.).

  • Konfrontation mit dem Auslöser ruft sofort heftige und überschiessende Angst hervor.

  • Solche Situationen werden entweder vermieden oder nur unter grösster Angst und Anspannung durchgestanden.

  • Die Person erkennt, dass ihre Angst übertrieben oder unvernünftig ist.

  • Die Angst oder das Vermeidensverhalten stören den normalen Tagesablauf der Person, die üblichen sozialen Aktivitäten oder Beziehungen, oder die Angst verursacht erhebliches Leiden.

  • Das Vermeidungsverhalten, das ängstliche Erwarten oder ein Unbehagen in den gefürchteten Situationen schränken deutlich die normale Lebensführung der Person, ihre berufliche oder schulische Leistung oder soziale Aktivitäten und Beziehungen ein, oder die Phobie verursacht erhebliches Leiden für die Person selbst.

Besondere Kennzeichen einer Angststörung

  • Kinder drücken ihre Angst möglicherweise durch Schreien, Wutanfälle, Erstarren oder Anklammern aus. Ihnen fehlt es oft noch an Einsicht in die „Unsinnigkeit" der Angst.

  • Angst vor magischen Dingen kann auch nur kulturell bedingt sein.
  • Obwohl Phobien häufig sind und ca. 10 Prozent der Bevölkerung darunter leiden, erreichen sie meist nicht den Grad einer schweren Beeinträchtigung. Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer.

  • Es gibt Hinweise auf genetische Ursachen, weil manche Phobien in einer Familie gehäuft und über Generationen auftreten.

  • Erstmals Auftreten treten sie entweder in der Kindheit oder im frühen Erwachsenenalter auf und werden häufig durch traumatische Erlebnisse oder eine unerwartete Panik-Attacke ausgelöst.

  • Phobien, die bis ins Erwachsenenalter andauern, klingen nur bei jedem fünften Patienten ab.

Autor: Dr. med. Samuel Pfeifer
Quelle: seminare-ps.net

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