Praktische Schritte aus dem Burnout
Was kann man bei Burnout-Anzeichen tun? Reinhold Ruthe, Eheberater und Psychotherapeuten gibt folgende Tipps.
Schritt 1: Fragen Sie nach Ihren wirklichen Motiven Burnout ist ein Symptom, das Anzeichen für eine Störung, nicht ihre Ursache. Das eigentliche Übel sitzt tiefer. Es hat mit Ihrem Denken, Fühlen, Handeln und mit Ihren Grundüberzeugungen zu tun. Sprechen Sie mit einem Fachseelsorger, Berater oder Therapeuten darüber. Schritt 2: Ohne wirkliche Einsicht läuft nichts Das Sprichwort sagt es deutlich: „Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung." Ohne Einsicht keine Veränderung. Arbeitssüchtige sind häufig völlig uneinsichtig. Sie treibt ein unersättliches Anerkennungsstreben. Schritt 3: Verzichten Sie auf Multitasking Hören Sie auf damit, ständig mehrere Aufgaben gleichzeitig lösen zu wollen. Stressgeplagte sind Menschen, die in der Regel mehrere Eisen im Feuer haben. Viele fühlen sich aufgewertet, wenn alles unter Druck geschieht. Schritt 4: Schrauben Sie Ihre Gefühlswallungen herunter Wenn Sie auf Stess mit Zorn, Ärger und Aggression reagieren, steigern Sie sich in selbstschädigende Reaktionen hinein. Entscheidend ist: Nicht die andern haben mich wütend gemacht, sondern ich habe mich selber für den Ärger entschieden. Schritt 5: Gehen Sie barmherzig mit sich um Ehrgeizige, Arbeitssüchtige und Burnout-Gefährdete gehen in der Regel unbarmherzig mit sich und anderen um. Barmherzig ist jemand, der mit dem andern und mit sich selbst nachsichtig umgeht. Schritt 6: Der Herzinfarkt beginnt im Kopf Das jedenfalls behauptet der Kardiologe Dr. Kurt Skroka. Dr. Skroka sieht im Infarkt in erster Linie eine Fehlsteuerung des Herzens durch das Gehirn. Dem Herz fehlen Erholungsphasen. Wer sich überfordert, schadet seinem Herzen. Wer Gefühle unterdrückt, Enttäuschungen, Trauer und Misserfolge nicht mitteilen kann, der schädigt seinen Herzmuskel. Schritt 7: Pflegen Sie die Stille Lärm, Hektik, Reizüberflutung und Überarbeitung sind Stress-Auslöser. Dem inneren Menschen bleibt keine Zeit, um in Stille oder Meditation wieder aufzutanken. Gerade das sollten Sie aber jetzt tun. Es macht Sie offen für neue Dimensionen des Lebens. Autor: Bruno Graber, nach Reinhold Ruthe
Quelle: Lebenshilfe-net.ch
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