Internet-Sexsucht: Ansätze zur Heilung
Internetsucht ist eine Sucht! In ihren Auswirkungen ist sie ähnlich gefährlich wie Kokain. Der Entzug ist hart und oft von Entzugserscheinungen begleitet.1. Das Problem anschauen Wenn Sie über Ihr Problem, dann brechen Sie ihm damit bereits die Spitze. Ein erster Schritt dazu ist eine Bestandesaufnahme: Was genau sind Ihre „Geheimnisse" und welche Auswirkungen hatten sie bisher? Suchen Sie sich fachliche Hilfe und einen persönlichen vertrauten Ansprechpartner. 2. Praktische Maßnahmen So hart es klingt, aber die Sucht erfordert eine radikale Entgiftung: Entfernen Sie sämtliche pornografischen Inhalte von Ihrem Computer, installieren Sie Filter, sorgen Sie für «offene Türen», halten Sie Zeitgrenzen ein und schaffen Sie weitere Kontrollmassnahmen. Vielleicht müssen Sie auch während mehrerer Monate auf den Computer verzichten, bis die Entzugserscheinungen nachlassen. 3. Rechenschaft geben Lernen Sie, vor anderen Rechenschaft abzulegen und Ihr Verhalten einer Vertrauensperson offenzulegen. Dies bedeutet, die Mauer des Verheimlichens zu durchbrechen, also transparent zu werden. 4. Paartherapie Weil die Partnerschaft massiv leidet, ist es oft auch nötig, die Ehefrau einzuschliessen: zur Vertrauensbildung, zum Wiederaufbau der Beziehung und zur praktischen Unterstützung des Entzugs. 5. Medikamente Botenstoffe im Gehirn spielen auch bei der Internetsucht eine wichtige Rolle. Dennoch sind die Möglichkeiten einer medikamentösen Behandlung begrenzt. Link zum Thema: Ein hilfreicher Internet-Filter
Autor: Dr. med. Samuel Pfeifer Quelle: „Internet-Sucht. Verstehen - Beraten - Bewältigen"
Bearbeitung: Lebenshilfe-net.ch
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