«Selbstmord war für mich die beste Lösung!»
«Sie war mein Leben», schildert John Schlitt, mit weit aufgerissenen Augen. «Sie», das ist die Rockband, in der er früher spielte. «Unsere Platten hatten Erfolg, und wir tourten durch ganz Amerika.» Doch der Alltag zollte seinen Tribut: Streit, Drugs and Rock'n'Roll. John und sein Keyboarder gerieten einander in die langen Haare. «Ich nahm Kokain, und er war noch tiefer im Drogensumpf.» Ein Machtkampf entbrannte. Eine Passage im Vertrag sorgte dafür, dass Johns Feind mehr Macht hatte. «Er hatte ein wenig mehr Power als ich.» John spricht jedes dieser Worte einzeln aus und zeigt mit den Fingern den Unterschied an.
John stürzte ab. Während sechs Monaten lebte er vorwiegend von Alkohol, Kokain und anderen Drogen. «Meine Frau war zu diesem Zeitpunkt Christin. Sie erzählte viel von Jesus. Aber ich wollte ein angesehener Rockstar werden!» Er hasste sich. «Ich wurde immer depressiver. Meine Frau dagegen schwebte wie auf einer Wolke und trällerte fröhlich Halleluja-Lieder.» Flügelschläge machend, imitiert Schlitt den Gesang. Selbstmord - die beste Lösung? Zerknittert wachte er auf seinem Sofa auf. Sein kleiner Junge stand nahe bei ihm und schaute ihm ins Gesicht. «Vater, was stimmt nicht mit dir», fragte der Kleine. Die Frage traf John. Er war völlig am Ende: «Nicht Jesus, sondern Selbstmord ist die beste Lösung für mich», ging ihm damals durch den Kopf.
John, dem nun eh alles wurst war, hörte das erste Mal bei einem geistlichen Gespräch wirklich zu. «Gott hat es für mich schon immer gegeben, und Jesus war für mich der nette Kerl aus der Bibel.» Dann geschah für ihn Unerwartetes: «Ich war wie weggeblasen. Der Heilige Geist fegte über mich. Ich begann die Bibel zu verstehen. Ich wurde noch in dieser Nacht Christ und spürte, wie meine gesamte Last weggetragen wird. Unbeschreiblich.»
Der Weg sei nicht immer leicht. Er sei eng, aber der richtige. Der Weg des Feindes dagegen sei breit und gross, aber wer ihn gehe, werde irgendwann fallen und sterben. «Bei mir fehlte nicht viel», sagt Schlitt. «Aber Jesus hat mein Leben komplett geändert. Jedermann hat das Recht, von Jesus zu hören. Jesus hat so vieles für uns Menschen getan. Auch deshalb dürfen wir unser Leben nicht wegwerfen und damit den Plan Gottes durchkreuzen.»
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